Urbanes Labor Ruhr
Seit vielen Jahren ist das Ruhrgebiet mit dem wirtschaftlichen Niedergang der Schwerindustrie und des Bergbaus konfrontiert, welche die Gegend über Generationen prägten. Seit mittlerweile ebenfalls etlichen Jahren gibt es neue Konzepte und Visionen für die Region. Welche Ressourcen und Potenziale besitzen das Ruhrgebiet und seine Menschen? Wie kann eine eigenständige Entwicklung aussehen, die sich nicht darauf beschränkt, vermeintliche internationale Erfolgsmodelle zu kopieren? Welche Rolle kann Kunst spielen? Was bedeuten Begriffe wie Urbanität und Metropole für das Ruhrgebiet? Der Schwerpunkt von dérive 58 wirft einen Blick zurück auf die zahlreichen Initiativen, Interventionen und Institutionen, die rund um diese Fragen und Entwicklungen gearbeitet haben. Und er präsentiert aktuelle Konzepte, die sehr konkret auf die Situation des Ruhrgebiets eingehen und diese mit globalen Entwicklungen wie etwa dem Klimawandel oder Peak Oil verknüpfen. Im Magazinteil erwarten Sie Beiträge über das Verhältnis von Henri Lefebvre zur Situationistischen Internationalen bzw. deren Konzepte von Moment und Situation, eine Kritik am Smart Meter als ersten globalen Produkt-Roll-Out der Smart City Industrie und ein Auszug aus dem neuen Buch von Thomas Ballhausen. Das Kunstinsert stammt diesmal von Tanja Boukal.