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Community Cooking (Stadtteilarbeit Caritas)

Essen ist oft eine erste Referenz in der Begegnung mit anderen Kulturen. Essen kann Verbundheit bedeuten und gesellschaftliche Zugehörigkeit symbolisieren. Essen stiftet aber nicht nur Identität, sondern auch Differenz zwischen verschiedenen Gruppen und Kulturen, kann Ausschluss und Abgrenzung ausdrücken. Das Projekt Community Cooking der Stadtteilarbeit der Caritas Wien und andere Initiativen haben Kochen und Essen als wichtiges Interaktionsfeld für sozial und kulturell differenzierte Nachbarschaften identifiziert und sich zum Ziel gesetzt, Begegnung zwischen Menschen durch Kochen zu schaffen. In der offenen Küche des Projekts mitten in Favoriten haben alle Platz - Nachbarn, Freunde, begeisterte KöchInnen und begeisterte EsserInnen. Doch das Zusammenkommen in durchmischten Nachbarschaften läuft nicht immer problemlos ab und konfrontieren uns mit diversen Fragestellungen: Kann über das Medium Kochen tatsächlich auch interkulturelle Begegnung und Inklusion gefördert werden? Welche Gruppen können angesprochen werden, welche nicht? Werden Vorurteile abgebaut oder auch bestätigt? Ändern die Speisen auf unserem Teller für wen wir uns halten?Gemeinsam mit den NachbarschaftsköchInnen unseres Projekts wollen wir diese und andere Fragen mit anderen Initiativen, BewohnerInnen, und FestivalteilnehmerInnen diskutieren – und beim gemeinsamen Kochen und Essen der Vision einer emanzipatorischen Stadtteilarbeit näher kommen.