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Vor über 100 Jahren versprach eine neue Wohnform Entlastung für berufstätige Frauen: Einküchenhäuser boten Unterstützung in reproduktiven Tätigkeiten. Kernelement war eine professionell verwaltete Zentralküche, die die Bewohner:innen mit täglichen Mahlzeiten im Speisesaal versorgte.
Dieses Wohnmodell der Moderne ging aus der internationalen Frauenbewegung hervor und wurde u.a. von der deutschen Frauenrechtlerin Lily Braun ins Leben gerufen. Hierzulande initiierte die Sozialreformerin und Feministin Auguste Fickert zwei Einküchenhäuser namens „Heimhof“ in Wien. Neben den Kleinstwohnungen ermöglichten Gemeinschaftsräume, eine Bibliothek und eine riesige Dachterrasse Aufenthalt und Begegnung für die gesamte Bewohner:innenschaft; ein Kindergarten und Geschäfte im Erdgeschoss öffneten sich zum Quartier. Wie kam es zum Aus des Einküchenhauses und was können wir davon lernen?

Lene Benz und Sandra Voser trafen die Wissenschaftlerinnen Christina Schraml, Katrin Pilz und Marie-Noëlle Yazdanpanah vom Verein Einküchenhaus zur Erforschung emanzipatorischer Wohnmodelle zum Interview sowie auf einer Führung durch den Heimhof.

Weitere Informationen:
www.einkuechenhaus.com
www.bezirksmuseum.at/de/bezirksmuseum_15/bezirksgeschichte/das_einkuechenhaus/
www.wohnpartner-wien.at/zusammenleben/kulturlabor-gemeindebau
www.wohnwissen.net/wohnen?p=610

Literatur:
Helmut Kendler (1991): Wohnexperiment Einküchenhaus „Heimhof“. Wissenschaftsstipendium – Abschlussbericht. Wien.

Weitere Informationen zur Sendung:

Sendungsgestaltung und -verantwortung: Lene Benz, Sandra Voser
Weitere Mitarbeit: Greta Egle
Musik: Brautlied, Michaela Melián
Signation: Bernhard Gal
Erstausstrahlung: Dienstag, 23. August 2022, 14:00 Radio Orange 94.0 (Wien) oder als Livestream
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