Aufzugfahren ist für uns Stadtbewohner und -bewohnerinnen längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Seit Ende des 19. Jahrhunderts erforderte die vertikale Expansion der Stadt, in die Höhe genauso wie in die Tiefe, das Finden eines adäquaten Umgangs mit dem neuen Transportmittel. Allein in Wien gab es im Jahr 1913 bereits mehr als 2.500 Personenaufzüge, Tendenz rasch steigend (Statistisches Jahrbuch 1916, S. 20). Ein zivilisatorischer Lernprozess begann, der realiter durchaus Tücken hatte, wie im Folgenden gezeigt werden soll.
Peter Payer, ist Historiker und Stadtforscher sowie Kurator im Technischen Museum Wien.