Nicole Theresa Raab


»The arts are a core part of the Cape Farewell project: one salient image, a novel or song can speak louder than volumes of scientific data and engage the public's imagination in an immediate way.« Cape Farewell

Der Schwerpunkt Stadt Klima Wandel wird durch Fotografien von Kunstwerken und Installationen erweitert, die durch die Beteiligung von Künstlern und Künstlerinnen an verschiedenen Cape-Farewell-Projekten entstanden sind. Cape Farewell ist eine im Jahr 2001 von David Buckland im Science Museum London gegründete Non-Profit-Organisation, die den Klimawandel als kulturelles, soziales und ökonomisches Problem anerkennt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, darauf mit künstlerischen Mitteln zu reagieren. Die Möglichkeit durch Kunst die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, für das Thema zu wecken, motivierte die KünstlerInnen gemeinsam mit Wissenschafter-Innen, Expeditionen zu vom Klimawandel gefährdeten (Extrem-)Standorten durchzuführen und wissenschaftliche Forschung als Ausgangspunkt für ihre Arbeiten zu verwenden.
Darüber hinaus gibt es im Rahmen des so genannten Shortcourse-UK-Programmes eine Zusammenarbeit mit einigen der angesehensten britischen Kunsthochschulen (University College Falmouth, Liverpool School of Art and Design, Liverpool John Moores University, sowie University of Arts London Colleges Chelsea Camberwell and Wimbledon (CCW)). Hier wird im Rahmen urbaner Erforschungen der Frage nachgegangen, welche Rolle die Künste und deren Universitäten im Zeitalter der Umweltkrise spielen können.
Einige der Fotos im Schwerpunkt sind speziellen Projekten zuzuordnen: Die Fotos auf den Seiten 9 bis 14 entstanden bei einer Exkursion zu den Liverpooler Docklands mit Studenten und StudentInnen verschiedener Disziplinen (Architektur, Kunst, Kunstgeschichte, Grafik) der John Moore’s Universität.
Die Abbildungen auf den Seiten 15 und 19 sind Teil der Ausstellung u-n-f-o-l-d. Sie zeigt die Arbeit von 25 Künstlerinnen und Künstlern aus, die an den Expeditionen in die Hocharktis (2007, 2008) und in die Anden (2009) teilnahmen. Alle Beteiligten erfuhren dieses dramatische und fragile Umfeld am Kipppunkt des Klimawandels am eigenen Leib, wodurch innovative eigenständige und gemeinschaftliche Antworten auf die physischen, emotionalen und politischen Dimensionen einer komplexen, im Wandel befindlichen Welt gefunden wurden. Diese sollen tiefergehende Debatten und Auseinandersetzungen im Klimadiskurs stimulieren. Weitere Informationen: http://www.capefarewell.com/art/unfold.html und http://www.shortcourseuk.org.


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