Das Moped als Sidestep der Mobilen Moderne
Aktuelle Verkaufszahlen verkünden dem Moped weder eine erfolgreiche Gegenwart noch eine rosige Zukunft: Weit stärker als bei Motorrädern seien die Bestandsziffern rückläufig. Der Fahrradboom, das Elterntaxi und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs seien dafür verantwortlich, auch gehe das Interesse Jugendlicher an individueller Mobilität zurück. Zudem trägt die Möglichkeit, den A1-Führerschein mit 16, den Autoführerschein mit 17 Jahren zu erwerben, zum Rückgang bei. Das Moped ist nicht von den Straßen verschwunden, doch ein weit verbreitetes Fortbewegungsmittel wie in den 1950er- und 1960er-Jahren ist es längst nicht mehr.
Matthias Marschik ist Kulturwissenschaftler und Historiker und Lehrbeauftragter in Wien, Klagenfurt und Salzburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sport und Bewegungskultur, individuelle und kollektive Identitäten, Alltagskulturen.