Der Megafonchor und das ausbleibende Wunder von Hamburg
»Das ist ja noch nicht mal ein Zaun. Also … das ist wirklich ne schwarze Wand, die sehr … ja, sehr viel macht so … mit … wenn man so davorsteht. Man versteht den Ort ganz falsch, wenn man den nicht kennt. Also man liest den Ort ganz falsch. Und dann geht man nach hinten und dann sieht man so
Betreten der Baustelle verboten und so, und da begreift man erst, das soll eine Baustelle sein.«
– Megafonchor,
Christoph Schäfer lebt in Hamburg. Seit den frühen 1990er Jahren beschäftigt er sich mit dem urbanen Alltag und der Produktion von Räumen für und durch kollektive Wünsche. Dieses Interesse spiegelt sich in einem breit gefächerten Werk wider, das oft reflektiert und manchmal interveniert, in ungewöhnlichen Zeichnungen, Installationen und kollektiven Projekten. Zu seinen wichtigsten Beiträgen zählt die maßgebliche Beteiligung am unabhängigen Stadtplanung-als-Kunst-und-Aktivismus-Projekt Park Fiction (1994-2005, documenta11 2002), die Zeichnungsserie und das Buch The City is Our Factory (2010), die Zeichnungsserie Bostanorama (Istanbul Biennale 2013) und die Mitbegründung des transdisziplinären Planungsbüros PlanBude (seit 2014), und zusammen mit Margit Czenki die programmatische Entwicklung des temporären Universitätscampus ContainerUni (2012), sowie das künstlerische Planungsprojekt zur Erneuerung des Schlossparks Leverkusen mit dem Museum Morsbroich, Parklabyr (seit 2021). Seit 2023 ist Christoph Professor für Malerei und partizipative Strategien an der hks Ottersberg.