Eine sommerliche Sonntagsszene vom Überschwemmungsgebiet aus den 1930er Jahren. Man hatte Essen und Trinken eingepackt, saß am Ufer, schaute dem fließenden Wasser und den vorbeifahrenden Schiffen zu und kühlte sich, wenn es zu heiß wurde, kurz in den Fluten ab. Foto — Bezirksmuseum Floridsdorf
Die kleine Anarchie an der Donau
Das Inundationsgebiet (1875–1987)
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Überschwemmungs- oder Inundationsgebiet oder im Wienerischen einfach Donauwiese: Drei Begriffe für ein etwa zehn Quadratkilometer großes Brachland in zentraler Lage, das primär dem Hochwasserschutz diente, im kollektiven Gedächtnis der Wiener Bevölkerung aber aus einem ganz anderen Grund präsent blieb, nämlich als individuell nutzbares Naherholungsgebiet. Im Gegensatz zur nachfolgenden gartenplanerisch durchkonzipierten Donauinsel wies die Donauwiese einen nahezu anarchischen Nutzungscharakter auf.
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Autor:innen
Matthias Marschik ist Kulturwissenschaftler und Historiker und Lehrbeauftragter in Wien, Klagenfurt und Salzburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sport und Bewegungskultur, individuelle und kollektive Identitäten, Alltagskulturen.