MAIZ-Frauen


Letztes Jahr, genau zu diesem Zeitpunkt, geschah das unerwartete Pinkwerden der einst blauen Donau. Das Pinkwerden des Wassers verursachte eine bis dato von der Wissenschaft noch nicht erklärte Färbung der Lebewesen dieses ökologischen Raumes. Die einzige Feststellung, die bis jetzt angekündigt wurde, bezieht sich auf die Tatsache, dass nur ausländische Amphibien vom Phänomen des Pinkwerdens betroffen sind. Die MAIZ-Frauen setzen sich für die Rechte der pinkgewordenen Amphibien ein und bieten im Rahmen verschiedener Aktionen Informationen zur Situation der Amphibien. Weiters beabsichtigen wir, einen Diskussionsprozess über die Anwesenheit der Amphibien in öffentlichen Räumen sowie über den zukünftigen Lebensraum dieser Wesen zu starten: Sollen sie weiterhin an der Donau leben und ihre Umgebung bewohnen? Oder soll für sie ein geeigneter Rahmen/Raum geschaffen werden? Wäre es sinnvoll, von den zuständigen Politikern Integrationsmaßnahmen für diese Gruppe zu verlangen? Oder wäre es besser, ihnen den Prozess des natürlichen Überlebenskampfs zu überlassen? Wie ist die Beziehung zwischen den pinkgewordenen Tieren und den Ansässigen? Was gehört diesbezüglich verändert? Eine erste Aktion wurde bereits am 28.5. mit großem Erfolg und einer enormen Anzahl von Interessierten bei einer Schifffahrt an der einst blauen Donau im Rahmen des Linz-Festes durchgeführt. Da die pinken Amphibien bleiben, bleibt die Diskussion um die Problematik ebenfalls aktuell und notwendig. Anregungen, Vorschläge und Auseinandersetzung sind gefragt! Kommen Sie und beteiligen Sie sich an unseren Aktionen!

Eine Initiative von:

MAIZ Autonomes Integrationszentrum von und für Migrantinnen A-4020 Linz Altstadt 2 Tel und Fax 0732-776070 email: maiz@servus.at

MAIZ - Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen in OÖ ist vor 6 Jahren aus der Notwendigkeit entstanden, Orte von politischer und kultureller Partizipation von Migrantinnen in der österreichischen Öffentlichkeit zu erweitern bzw. zu schaffen. Wir beschäftigen uns mit bestimmten Aspekten der Migration von Frauen, wie etwa dem Problem des »Frauenhandels« sowie mit anderen Formen struktureller Ausbeutung von Migrantinnen in Österreich. In den vergangenen Jahren konnte MAIZ in OÖ zu einem Referenzpunkt für Migrantinnen und insbesondere Sexarbeiterinnen werden, die von vielfältigen Formen der Gewalt betroffen sind. Anhand der Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen der Vermittlung von unseren Anliegen, entstand im Rahmen unserer Arbeit eine starke Verbindung zwischen Bildungs- und Öffentlichkeitsbereichen. Entscheidend in diesem Prozess war die Idee, auf der Ebene der Fiktion zu arbeiten. Ein Beispiel für diese Arbeit bildet die Aktion »Die pinken Amphibien schlagen zurück«. Im Bewusstsein der Legitimität unserer Rolle als Protagonistinnen versuchen wir, durch die Arbeit in verschiedenen Bereichen, Antworten auf die Problematik zu geben und Strategien zu entwickeln und zu verfolgen, die uns ein würdiges Leben ermöglichen können. Unsere Arbeitsbereiche sind: Beratung und Begleitung, Gesundheitsprävention und Streetwork für Migrantinnen in der Sexarbeit, Bildungsarbeit, Arbeit mit der zweiten Generation, Vernetzung , Öffentlichkeits- und Kulturarbeit.

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