Editorial dérive 27
Die vorliegende Ausgabe von dérive bringt einige Neuerungen: Zum ersten Mal besteht der Schwerpunkt nicht nur aus Texten und Bildern, sondern es gibt auch Ton, und zwar in Form der CD Sehen mit Ohren von Ulrich Troyer, die die AbonnentInnen kostenlos als Beilage zum Heft bekommen und alle anderen Interessierten für 15 Euro (inkl. Versandspesen) bei dérive bestellen können. Alle LeserInnen, die jetzt AbonnentInnen werden, bekommen die CD ebenfalls kostenlos. Näheres zur CD ist auf Seite 2 dieses Heftes zu lesen, Näheres zum Schwerpunkt Stadt hören, dessen Redaktion diesmal der Stadtforscher Peter Payer inne hatte, finden Sie auf der nächsten Seite Die zweite Neuerung ist, dass dérive ab dieser Ausgabe von Vice Versa (Berlin) vertrieben wird, worüber sich vor allem unsere LeserInnen in Deutschland und der Schweiz freuen dürfen: Ab sofort ist dérive für Sie um einiges leichter zu erwerben, weil sich die Zahl der Verkaufsstellen durch die Zusammenarbeit mit Vice Versa deutlich erhöht. Sollte es trotzdem nach wie vor keine Buchhandlung in Ihrer Nähe geben, können Sie die jeweils aktuelle Ausgabe von dérive ebenso wie Backissues natürlich wie bisher auf unserer Website bestellen (www.derive.at). Dort sind auch die Inhaltsverzeichnisse aller Ausgaben und einige Texte nachzulesen. Die dritte Neuerung ist, dass es ab sofort einen ermäßigten Abonnementpreis für StudentInnen gibt. Dieses StudentInnenabo zum Arme-Schlucker-Tarif kostet mit 14 Euro für ein Jahr (vier Hefte) kaum mehr als bei so manchen geistesverwandten Zeitschriften ein einziges Heft. Der Normalpreis für das Abonnement, der seit der ersten Ausgabe – und die ist vor immerhin fast sieben Jahren erschienen – nicht geändert wurde, liegt nun ebenso wie der Preis des Einzelheftes (in Österreich) etwas höher und beträgt wohlfeile 18 Euro. Und wer seiner besonderen Wertschätzung für dérive Ausdruck verleihen will, nutzt die Gelegenheit des dérive-Förderabos um immer noch sehr schmackhafte 35 Euro für vier Ausgaben. Neben dem Schwerpunkt Stadt hören und dem Kunstinsert von Michael Blum erwartet Sie in dieser Ausgabe ein Essay von Daniel Kalt, dem Autor der dérive-Serie über Street-art, in dem er sich unter anderem darüber Gedanken macht, welche Faktoren „Scheitern“ und „Funktionieren“ von Kunst im öffentlichen Raum bedingen und was „Scheitern“ in diesem Zusammenhang überhaupt bedeuten kann. Als Beispiel dient Kalt dafür diesmal „durchaus ,legale‘ und offiziell beauftragte Kunst im öffentlichen Raum“. Philipp Rode streift ein zweites Mal für uns durch Sofia und widmet sich diesmal der – wie man das vor einiger Zeit noch nannte – Peripherie, die durch das Unbestimmte, Undefinierte und Vergängliche gekennzeichnet ist und die in den letzten Jahren ins Zentrum der fachlichen Aufmerksamkeit gerückt ist. Dazu passend gibt es weiter hinten im Heft eine Buchbesprechung von Robert Temel über Susanne Hausers und Christa Kamleithners Buch Ästhetik der Agglomeration. Eine kritische Analyse der Neubewertung des zu seiner Zeit extrem einflussreichen New Yorker Stadtplaners Robert Moses, dem nach Jahren der Nichtbeachtung derzeit gleich drei Ausstellungen in New York gewidmet sind, unternimmt für dérive Johannes Novy. Manfred Russos Serie über die Geschichte der Urbanität schlägt mit Folge 19 ein neues Kapitel auf: Utopie I. Der Einbruch der Zeit in die Stadt.
Eine spannende Lektüre wünscht Christoph Laimer
Christoph Laimer ist Chefredakteur von dérive.