Korridore nach Wien
Postsozialistische Transformationen an den Wiener internationalen BusbahnhöfenIm Laufe der letzten Jahrzehnte mussten die Wiener inter- nationalen Busbahnhöfe mehrmals großen Stadtentwicklungs- projekten weichen, die in Folge umfassende Aufwertungs- prozesse in Gang gesetzt haben. In der Entwicklungsgeschichte dieser Knotenpunkte bildet sich, bezogen auf den mit Wien verbundenen geo- und wirtschaftspolitischen Raum, ein Stück europäischer Mobilitäts- und Migrationsgeschichte ab. Anders als auf den ersten Blick sind und waren diese teils ungeplanten Terminals keine eigenschaftslosen Nicht-Orte, sondern stets zentrale Ankerpunkte im multilokalen Alltag der Reisenden.
Michael Hieslmair lebt in Wien und arbeitet an Projekten und Ausstellungen über die Einflüsse transnationaler Mobilität, Migration und Tourismus auf Architektur und Landschaftsplanung, sowie zu kulturellen Transformationsprozessen in urbanen, suburbanen und ruralen Agglomerationen.