Obdach- und Wohnungslosigkeit beenden
Mit Housing First und einem inklusiven Wohnungsmarkt!Die EU hat sich mit der Erklärung von Lissabon das Ziel gesetzt, Obdachlosigkeit in ihren Mitgliedsstaaten bis 2030 zu beenden. Zieht man die Zahlen der Statistik Austria (Statistik Austria 2023b, S. 86 ff.) heran, erscheint das aus österreichischer Perspektive noch nicht sehr aussichtsreich: Im Jahr 2021 waren 19.450 Menschen in Österreich als obdach- oder wohnungslos registriert – das ist zwar der geringste Wert der letzten zehn Jahre, aber die Tendenz ist nur sehr langsam sinkend. Im Vergleich zum Jahr 2020 wurden nur 727 obdach- oder wohnungslose Personen weniger gezählt, d. h. so wie sich die Situation darstellt, ist mit der Fortführung bestehender Ansätze bis 2030 noch keine Zielerreichung in Sichtweite. Allerdings: Ein wirksames Konzept und dazu begleitende wohnpolitische Maßnahmen zur Beendigung von Obdach- und Wohnungslosigkeit sind fachlich unstrittig und liegen vor. Der folgende Beitrag bietet dazu einen Überblick.
Elisabeth Hammer ist Obfrau der BAWO — Wohnen für alle und Geschäftsführerin von neunerhaus.
Christian Zahrhuber ist Sozialarbeiter und bei der BAWO — Wohnen für alle für Grundlagen und Projekte zuständig.