
Ökonomische und ökologische Mechanismen urbaner Obsoleszenz
Die Auseinandersetzung mit Obsoleszenz setzt eine konzeptuelle Verbindung von Zeitlichkeit und Materialität voraus. Sie beruht auf der Frage, wie lange ein Gebäude oder Produkt bestehen und sinnvoll genutzt werden kann. Obsoleszenz kann geplant werden – etwa durch technische, funktionale oder gestalterische Vorgaben – oder durch Abnutzung und veränderte Nutzungsanforderungen entstehen. Dann kann entweder eine Reparatur erfolgen oder ein vollständiger Austausch durch ein neues Produkt.
Anamarija Batista forscht an der Schnittstelle von Architektur, Stadtplanung, Kunst und Ökonomie. Als Kooperationspartnerin leitete sie das vom FWF geförderte Projekt Collective Utopias of Post-War Modernism: The Adriatic Coast as a Leisure and Defence Paradise an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Julia Siedle ist Architektin und Städtebauerin. Seit 2022 ist sie Professorin für Wohnungsbau, Quartiers- und Bestandsentwicklung an der Hochschule Biberach. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind die suffiziente Gebäudeflächennutzung sowie die Transformation von Gebäuden und Quartieren.