Der sozial-revolutionäre Impuls der österreichischen Revolution 1918/19
und die Föderation revolutionärer Sozialisten »Internationale«In Österreichs Nachbarländern Bayern und Ungarn wurden in der Phase nach dem Ende des Ersten Weltkrieges, wenn auch nur für kurze Zeit, Räterepubliken erkämpft. Weniger bekannt ist, dass es auch in Österreich und hier vor allem in Wien und Umgebung, eine starke Rätebewegung gab. Der folgende Artikel nimmt die Feiern des 100. Jahrestages der österreichischen Republik zum Anlass, einen Blick auf diese revolutionäre Bewegung zu werfen. Er schildert ihre Entstehungsgeschichte, ihre Strukturen und ihr Selbstverständnis, ihr Verhältnis zu Sozialdemokratie und Parteikommunismus, ihren Aufstieg ebenso wie den Niedergang der sozialrevolutionären Bewegung. Nicht zuletzt fragt er, welche Bedeutung selbstorganisierte, autonome Bewegungen für eine Demokratisierung unserer gegenwärtigen Gesellschaften einnehmen bzw. spielen könnten.
Peter Haumer