»Die Qualität des städtischen Lebens wird immer von der lokalen Bevölkerung geschaffen.«
Ein Gespräch mit Alessandro SibillaSant’Elena, das Viertel, das direkt an die Giardini grenzt, ist ein für venezianische Verhältnisse sehr junger Stadtteil. Die lokale Kirche stammt zwar aus dem 13. Jahrhundert, die Insel, auf der sich das Wohnviertel befindet, wurde großteils jedoch erst vor rund 100 Jahren aufgeschüttet. Der Stadtteil zeichnet sich auch durch geringes Interesse seitens der Venedig-Tourist:innen aus. Die übliche Infrastruktur an Restaurants, Cafés und Geschäften fehlt fast vollständig, was zwar vor Tourismusströmen schützt, worunter aber auch die Einheimischen leiden. Sie vermissen soziale Treffpunkte, Orte der Begegnung und wie überall in Venedig: günstige Wohnungen.
Alessandro Sibilla ist Vorsitzender des 2004 gegründeten Vereins Chiostro a Sant’Elena. Er lebt in Sant’Elena, wo er bereits aufgewachsen ist. Der Verein kooperiert mit der lokalen Kirche und kann für Veranstaltungen auch deren Räumlichkeiten nutzen. Chiostro a Sant’Elena veranstaltet Konzerte, Aktionen für Kinder oder organisiert Spendenaktionen für Bedürftige. Elke Rauth und Christoph Laimer haben Alessandro Sibilla anlässlich der Eröffnung des österreichischen Pavillons für die Architektur-Biennale im Mai 2023 getroffen. Ein großer Dank für die Unterstützung geht in diesem Zusammenhang an Francesca-Paola Montagni Marchiori.
Elke Rauth ist Obfrau von dérive - Verein für Stadtforschung und Leiterin von urbanize! Int. Festival für urbane Erkundungen.
Christoph Laimer ist Chefredakteur von dérive.
Alessandro Sibilla ist Vorsitzender des 2004 gegründeten Vereins Chiostro a Sant’Elena.