Editorial dérive 23
Das dérive-Frühlingsheft widmet sich in seinem Schwerpunkt dem Thema Visuelle Identität, das Andreas Fogarasi, der sich in seiner künstlerischen Arbeit schon lange mit der visuellen Repräsentation von Orten beschäftigt und auch für das grafische Erscheinungsbild von dérive verantwortlich ist, als Redakteur betreut hat. Sein Beitrag Visuelle Identität – Orte als Marken? eröffnet den Schwerpunkt, gibt eine Einführung ins Thema und stellt die einzelnen Artikel kurz vor.
Antje Havemann und Margit Schild setzen im Magazinteil ihre Auseinandersetzung mit temporären Nutzungen, die sie im letzten Heft begonnen haben, fort und fragen sich wie nachhaltig das Temporäre sein kann. Erik Meinharter stellt das Million Donkey Hotel von feld72 vor, das zeigt, dass es Leerstand nicht nur im urbanen Bereich gibt. Bereits bei Teil 15 ist Manfred Russo mit seiner Serie über die Geschichte der Urbanität angelangt, die sich neuerlich mit Transformationen der Öffentlichkeit beschäftigt und auch zum Thema visuelle Identität einiges zu sagen hat.
Um Öffentlichkeit wird es auch bei einem kleinen Symposium gehen, das wir am 21. April ab 15 Uhr unter dem Titel Der öffentliche Raum in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie / Sektion Stadtforschung im Depot veranstalten. Abgeschlossen wird das Symposium um 19 Uhr mit einer Podiumsdiskussion. Geplant war die Veranstaltung ursprünglich als Heftpräsentation unserer lezten Ausgabe mit dem Schwerpunkt Urbane Räume – öffentliche Kunst. Dafür ist es zwar ein wenig spät, aber das soll kein Grund sein, über das Thema nicht mehr zu reden. Das genaue Programm können Sie auf unserer Website www.derive.at nachlesen.
Dieser Ausgabe ist ein Fragebogen beigelegt von dem wir hoffen, dass er von vielen von Ihnen ausgefüllt und an uns zurückgeschickt wird. Nach fast sechs Jahren finden wir, dass es an der Zeit ist, unsere Vorstellung darüber, wer unsere LeserInnen sind und was sie sich von dérive erwarten, zu überprüfen. Wir wollen dérive inhaltlich weiter verbessern und vor allem auch den Vertrieb optimieren. Dafür brauchen wir einige Informationen, die nur Sie uns geben können.
Selbstverständlich haben wir auch einige Fragen eingestreut, die Sie über Ihr Konsumverhalten aushorchen sollen, damit wir wissen, ob wir künftig eher bei Porsche oder bei Mercedes wegen Inseraten anklopfen sollen. Unter allen, die sich an der Umfrage beteiligen und Ihren Namen auf das Kuvert (nicht auf den Fragebogen) schreiben, verlosen wir rare Gustostückchen aus unserem Archiv. So werden sich die GewinnerInnen der IWI-CD zum Beispiel anhören können, wie dérive geklungen hat, bevor es überhaupt existierte.
Eine anregende Lektüre wünscht Christoph Laimer
Christoph Laimer ist Chefredakteur von dérive.