Fussball als Ernstfall
Bei der EM 2008 handelt es sich vordergründig zwar nur um ein Fußballturnier, zugleich aber auch um ein sportliches Großereignis, das nach der Logik einer Psychopolitik des Ernstfalls, die noch aus der Antike stammt, funktioniert und die Unterscheidung zwischen Sieger und Nichtsiegern herzustellen hat. Mit dieser Produktion von Affektivität, die durch die Mimesis des Publikums mit dem Sieger oder Verlierer geleistet wird, liegt ein großes Faszinosum der Massenkultur vor, das sich ganz im …
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Autor:innen
Manfred Russo ist Kultursoziologe und Stadtforscher in Wien.