» Texte / Iris Meder, Architekturhistorikerin und dérive Redaktionsmitglied, ist verstorben

Redaktion dérive


Traurig und tief erschüttert müssen wir den Tod unserer Autorin und Lektorin Iris Meder bekannt geben. Iris ist am 5. November nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Sie war fast von Anbeginn Teil der Redaktion, hat seit 2002 zahlreiche Besprechungen verfasst und war auch als äußerst gewissenhafte, verlässliche und kenntnisreiche Lektorin für dérive tätig.
Unserer Bitte, eine Besprechung der Otto Wagner Ausstellungen zu verfassen, konnte sie im Frühjahr auf Grund Ihrer Krankheit nicht mehr nachkommen. Die Rezension der Ausstellung »Kauft bei Juden! Geschichte einer Wiener Geschäftskultur«, die letztes Jahr im Jüdischen Museum zu sehen war, bleibt somit der letzte Text, den Iris Meder für dérive geschrieben hat. Iris Meder, geboren am 8. Juni 1965 in Pforzheim/Deutschland, studierte 1986 bis 1993 Kunstgeschichte sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an den Universitäten Stuttgart und Wien und verfasste ihre Magisterarbeit zu Josef Franks Wiener Einfamilienhäusern ihre Dissertation schrieb sie über “Offene Welten – Die Wiener Schule im Einfamilienhausbau 1910–1938”.
Ihr großes Interesse galt der Architektur der Moderne. Sie arbeitete als Kuratorin, Ausstellungsmacherin und Autorin, z. B. für das Wien Museum, das Künstlerhaus oder das Jüdische Museum, und setzte sich mit großem Engagement für den Erhalt von Bauten der Moderne ein. Mit großer Freude war Iris immer wieder auch als DJ tätig und erfreute ihr Publikum mit Raritäten aus der Welt der Popmusik. Mit Iris Meder verlieren wir nicht nur ein wertvolles Redaktionsmitglied, sondern auch eine gute Freundin. Wir werden sie vermissen.

Texte von Iris Meder für dérive
(Foto: Dagmar Černoušková)