Solidarische Postwachstumsstadt Wien
Strategien für eine sozial-ökologische TransformationDas vermeintlich alternativlose Wachstumsparadigma zählt weiterhin zu den wesentlichen gesellschaftlichen Leitlinien für Fortschritt – obwohl tiefgehend erforscht ist, dass Wirtschaftswachstum, absolut betrachtet, nicht vom steigenden Ressourcen- und Energieverbrauch zu entkoppeln ist. Ausbeuterische globale Machtverhältnisse verstärken sich zusätzlich durch die kapitalistische Expansionsdynamik. Ebenso schreiben sich diese Prinzipen in zunehmend viele Lebensbereiche ein und bremsen dringend notwendige sozial-ökologische Transformationen. Degrowth bringt die Kritik dieser Zustände in den akademischen und gesellschaftlichen Diskurs und schlägt Wege zur sozial-ökologischen Transformation vor. Im Rahmen des Projekts Solidarische Postwachstumsstadt Wien stellen wir den Bezug zur Stadt, ihren Entscheidungsträger*innen und Bewohner*innen her. Wie kann eine Stadtpolitik aussehen, die die Rahmenbedingun- gen für ein gutes Leben für alle bei gleichzeitiger Einhaltung planetarer Grenzen gestaltet? Im folgenden Beitrag zeichnen wir die Konturen einer solidarischen Postwachstumsstadt und diskutieren strategische Konzepte für die sozial-ökologische Transformation Wiens.
Daniel Gusenbauer ist sozial-ökologischer Ökonom und Degrowth-Aktivist in Wien.
Hannah Lucia Müller ist bei Degrowth Vienna aktiv und am Institut für Soziale Ökologie (BOKU Wien) tätig.
Lisette von Maltzahn setzt sich mit feministischen Perspektiven auf die sozial-ökologische Transformation im Alltag, Wissenschaft und Aktivismus auseinander.
Max Hollweg hat Sozioökonomie studiert, ist Teil von Degrowth Vienna und für Attac Österreich tätig.
Pedram Dersch ist Teil von Degrowth Vienna und studentischer Mitarbeiter am Fachbereich für Stadtkultur und öffentlichen Raum (SKuOR) an der TU Wien.