»Über wie viele Weisheiten verfügen Sie?«
man hatte das buch an einer unübersichtlichen seite aufgeschlagen und zu lesen begonnen. dann fehlten ein paar seiten ...
jeder tag eine ewigkeit. Neugierde tötete die Katze. Kein Grund für üble Traurigkeit und kein Recht auf heitere Freude. Wenn Sie ans ende der Erzählung gelangt sind, halten sie Ausschau nach den Merkwürdigkeiten, die Ihnen im Verlauf begegnet sind.
Wenn Sie es geschickt anstellen, können Sie einige von ihnen einfangen und sie dazu überreden, Sie auch in Zukunft zu begleiten. Merkwürdigkeiten können mitunter sehr hilfreich sein ...
Achten sie vor allem darauf, dass sie nicht durchstrukturiert werden - und wenn es geschieht, (für den fall, dass Sie beobachtet werden) lassen Sie es sich nicht anmerken und zwingen sie um Gotteswillen ihre eigene person dazu, den vorgang zu beobachten (so dass sie ihn später umkehren können, wenn er ihnen nicht gefällt).
Vergessen sie nie: Jeder Stillstand ist imaginär und die Augen schließt man nur, wenn man etwas schönes empfindet, oder schmerz. Ansonsten sollte man sie geöffnet halten. Am besten Sie stellen sich für einige momente neben die eigene person. (Von dort aus haben Sie die beste Aussicht auf den Gang der Dinge.).
Betrachten Sie ihre Umgebung als eine Bühne. Beobachten sie alle Bewegungen und lassen Sie sich nie auf voreilige Schlüsse ein. Versuchen Sie dezentriert zu denken ... [
»Kennen Sie eigentlich das ende der Erzählung?« die Stimme klingt hohl und ausdruckslos - ein klein wenig belustigt vielleicht. (sie scheint aus der unmittelbaren Nähe zu kommen)
»Vielleicht liegt ihr Ende in der Vergangenheit.« (von der Seite hatte man es freilich noch nicht betrachtet)
»Wie Meinen Sie das?«, sorgfältig benutzt die eigene Person, die Fähigkeit des Dialogs, die sie in der Vergangenheit erlernt hatte.
»Ich denke Sie kennen die Antwort.« (so einfach war es dann doch nicht) »Sie müssen - um zu einem adäquaten Ausgangspunkt ihrer Gedanken zu gelangen - die Dinge rückwärts betrachten …
Das was aufs Erste als Ende erscheint, ist in Wirklichkeit ein Anfang.
Jonas Marosi