Turins Commons-Richtlinien
Neoliberale Stadt oder Rückgrat der Commoners?Turin ist Schauplatz zahlreicher neoliberaler Trends – postindustrielle urbane Räume, zügellose private Akteur:innen und schrumpfende öffentliche Ressourcen. Sie verkörpert den Fall einer postfordistischen Stadt (Guercio et al. 2004; Bagnasco 2020), da Turin mit Fiat eines der wichtigsten Industrieunternehmen des Landes beherbergt und dies Auswirkungen auf die politische und planerische Entwicklung hatte. Gleichzeitig ist Turin auch eine nützliche Fallstudie »to understand the way the European Union shapes urban co-governance of the commons« (De Nictolis 2019, S. 189). Diese Spannungen sind das Herzstück der Debatte über Urban Commons in Turin.
Maria Francesca De Tullio ist promovierte Verfassungsrechtlerin und Postdoktorandin an der Universität Antwerpen – Commons Culture Quest Office. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kultur, politische Repräsentation und partizipative Demokratie, Internetrecht und rechtliche Instrumente für Urban Commons.
Violante Torre ist Referentin bei der Europäischen Kulturstiftung in Amsterdam für das Projekt ›Cultural and Creative Spaces and Cities‹ und Doktorandin in Urban Studies an der Universität Lausanne, Schweiz. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle zwischen Kultur- und Stadtforschung und konzentrieren sich insbesondere auf globalen Urbanismus, Kulturpolitik und Urban Commons.