Viele fragten sich: Was tun?
Die Donnerstagsdemonstrationen in ÖsterreichÖsterreich wird aktuell zum zweiten Mal (erstmals 2000–2008) von einer Koalitionsregierung, die von ÖVP und fPÖ gebildet wird, regiert. Abgesehen von einer kurzen Phase einer SPÖ-FPÖ-Regierung (1983–86) wurde Österreich seit 1945 immer entweder von SPÖ oder ÖVP oder einer Koalition der beiden Parteien regiert. Während die erste ÖVP-fPÖ-Regierung international noch große Aufmerksamkeit erregte und zu Sanktionen seitens der anderen EU-Staaten gegenüber Österreich führte, blieben bei der Wiederauflage Sanktionen leider ebenso aus wie andere relevante internationale Kritik. Der Rechtsextremismus einer Partei wie der FPÖ ist in der Mitte angekommen.
Nach der Angelobung Österreichs erster ÖVP-FPÖ-Regierung starteten als Kundgebungen des Widerstands im Februar 2000 jeweils am Donnerstag stattfindende Demonstrationen. Anlässlich der Neuauflage einer ÖVP-FPÖ-Regierung wurde auch die bekannte Protestform der Donnerstagdemos ab Oktober 2018 von einer Gruppe von Einzelpersonen wiederbelebt. Elke Rauth und Christoph Laimer von dérive sprachen mit zwei von ihnen, Gabu Heindl und Can Gülcü, über Konzeption, formate und Perspektiven der Donnerstagsdemonstrationen sowie über Protestkultur und öffentlichen Raum.
Architektin und Stadtplanerin in Wien, widmet sich mit ihrem Büro GABU Heindl Architektur öffentlichen Planungs- und Bauaufgaben und ist als Autorin und Vortragende tätig.
Arbeitet als Kulturschaffender in Wien, Praxis an Schnittstellen verschiedener Kunstformen und politisch-partizipativer Kulturarbeit mit Fokus auf gesellschaftliche, politische und soziale Machtverhältnisse.