Von Schlafsiedlungen und dem Traum vom Einzelhaus
Die Wohnungsfrage im Diskurs der RechtenDie Krise der Wohnraumversorgung, insbesondere in den wachsenden Großstädten, ist eine drängende sozialpolitische Frage. Der Artikel diskutiert anhand einer Analyse rechter Medien und tagespolitischer Beiträge der AfD in deutschen Parlamenten, wie die Neue Rechte mit der gegenwärtigen Wohnungsfrage umgeht. Es wird aufgezeigt, dass die Rechten sozialpolitische Fragen der Wohnungspolitik mit einer vermeintlichen Krise der Migration verschalten. Von hier aus zeichnet sich als Grundmotiv eine Kulturalisierung verschiedener Fragen des Wohnens ab, vom Wohneigentum über die Nachbarschaft bis hin zu Formen der Stadtentwicklung. Mit diesen Positionen leisten rechte AkteurInnen marktliberalen Lösungen Vorschub. Schließlich soll hier aufgezeigt werden, wie in diesen Argumentationslinien Bedingungen einer zivilgesellschaftlichen Demokratie von den Rechten angegriffen werden.
Peter Bescherer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Uni Jena. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in den Bereichen Gesellschaftstheorie, Stadtforschung, soziale Bewegungen und Demokratietheorie.
hat Soziologie und Humangeographie studiert. Sie ist Lehrbeauftragte in München und Jena sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen.
ist Politikwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen.