Technoplanung und die »Internationale Bauausstellung« in der kritischen Phase der Urbanisierung: Was kann IBA?
Ein Gespenst geht um in der Stadtplanung, das Gespenst der ›Technoplanung‹. Selbst wenn nicht wenige den modernistischen Anspruch an rational, erkennende Planung distanzierter Expert*innen überwunden glaubten, beobachten andere die hartnäckige Beständigkeit ökonomischer Imperative und technokratischer Prozeduren – nicht nur – im deutschen Planungsapparat. Das technokratische Moment distanzierter Fachplanung wurde bereits von Henri Lefebvre als solches ausgemacht, wenn er Planer*innen und Architekt*innen als ›Halbgötter‹ beschreibt. Der Industrialisierung verpflichtet, mögen sie die Bedürfnisse der Bewohner*innen zwar kognitiv erkennen, aber sozialräumliche Anerkennung sieht anders aus.
Tino Buchholz ist Stadtforscher und Dokumentarfilmmacher.