Zwischen Smartness und Kooperation
Möglichkeiten der informationellen StadtSeit mehr als 20 Jahren bestimmt das Internet die Dynamik der kulturellen Entwicklung und seit rund zehn Jahren ist es auch in Europa ein Massenmedium. Es prägt die Subjektivität der Menschen, also die Art und Weise, wie sie sich selbst, andere und die Welt wahrnehmen und wie es ihnen normal erscheint, in der Welt zu agieren. Was in den 1990er Jahren noch schwer vorzustellen war – etwa horizontale Kooperation als Produktionsmethode, Personalisierung der Welt oder flächendeckende Datenerhebung und Überwachung – ist heute normal und selbstverständlich: Hausverstand 2.0.
Um die Konsequenzen und Möglichkeiten dieses Wandels besser zu verstehen, hilft es, zwischen strukturellen und politischen Dimensionen zu unterscheiden. Im Folgenden wird zunächst der strukturelle Wandel der Subjektivität skizziert. Danach werden die widersprechenden, politischen Dynamiken der Stadtentwicklung damit in Beziehung gesetzt.
Felix Stalder ist Professor für Digitale Kultur und Theorien der Vernetzung an der Zürcher Hochschule der Künste.