Räume sozialer Koproduktion in Buenos Aires
¿Convivencia. Cohabitación. Coproducción. Complejidad. Común? CiudadStadt bedeutet nicht nur die ökonomische und soziale Basis unseres Zusammenlebens, Stadt ist ein Ort der Gegensätze und Konflikte, wie auch des Austragens und Verhandelns. Aber vielleicht ist die Stadt, wie der französische Soziologe Alain Touraine und der amerikanische Geograf Edward Soja es formuliert haben, alles, was wir haben. Diese Erkenntnis bildete die Ausgangsbasis für meine transdisziplinäre und transformative Lehre und Forschung als Direktor des Walter-Gropius-Lehrstuhls des DAAD an der Architekturfakultät von Buenos Aires (UBA, FADU) im Zeitraum von 2017 bis 2022. Sie umfasste das Agieren in einer wechselseitigen Lehr- und Lerngemeinschaft und das Arbeiten an konkreten Orten, das lokales Wissen, Praktiken und Ressourcen als Grundlage von Städtebau begreift. Diese Herangehensweise basierte auf einer langen und intensiven Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Ballungsraums von Buenos Aires seit der großen Wirtschaftskrise 2001, in dem der Alltag nur im Gedanken eines gemeinschaftlichen nosotres (uns) funktionierte, das einen Raum des Sich-zurecht-Findens und des sich Arrangierens mit der/dem Anderen aufschließt.
Markus Vogl war von 2017–2022 Direktor des Walter-Gropius-Lehrstuhls der Fakultät für Architektur, Design und Urbanismus der Universität von Buenos Aires und Professor titular an der Fakultät für Architektur.