Filmgespräch mit Stadtplaner Rudi Scheuvens.
Für die Region um Petrila ist es eine Katastrophe: Die älteste Kohlenmine Rumäniens, 1859 in der k.u.k. Monarchie eröffnet, soll stillgelegt und abgerissen werden. Doch was bleibt dann noch von der Identität der Stadt? Der ehemalige Topograph der Mine und heutige Künstler Ion Barbu will die post-industriellen Ruinen in ein Museum verwandeln. Regisseur Andrei Dascalescu zeigt den Don Quijote gleichen Kampf, der die Stadt zusammenschweißt, als eine Hommage an Eigeninitiaitve und die Macht der Kunst. Der Film thematisiert auch den Umgang mit den Brachen industrieller Produktion, die sich im post-fossilen Zeitalter erneut mit aller Kraft stellen.
Planeta Petrila
Andrei Dăscălescu | RO 2016 | 80 min | OmeU
Einführung: Elke Rauth (dérive), im Anschluss Filmgespräch mit Stadtplaner Rudi Scheuvens, Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien.
Rudi Scheuvens
nennt das Ruhrgebiet seine berufliche Heimat. Sozialisiert im Rahmen der Internationalen Bauausstellung EmscherPark, richtet sich sein Blick auf die Gestaltung komplexer Prozesse in der Stadt- und Regionalentwicklung. Gemeinsam mit Kunibert Wachten gründete er 1994 das Büro „scheuvens + wachten“ und 2014 das Büro RAUMPOSITION in Wien, welches er gemeinsam mit Daniela Allmeier und René Ziegler führt. Seit 2008 ist er Univ. Prof. für Örtliche Raumplanung und Stadtentwicklungsplanung an der TU Wien und seit 2013 Dekan der Fakultät für Architektur und Raumplanung. Aktuell berät Rudolf Scheuvens die Internationale Bauausstellung Wien im Themenfeld des „Neues Sozialen Wohnens.