Für die Region um Petrila ist es eine Katastrophe: Die älteste Kohlenmine Rumäniens, 1859 in der k.u.k. Monarchie eröffnet, soll stillgelegt und abgerissen werden. Doch was bleibt dann noch von der Identität der Stadt? Der ehemalige Topograph der Mine und heutige Künstler Ion Barbu will die post-industriellen Ruinen in ein Museum verwandeln. Regisseur Andrei Dascalescu zeigt den Don Quijote gleichen Kampf, der die Stadt zusammenschweißt, als eine Hommage an Eigeninitiaitve und die Macht der Kunst.
Filmgespräch mit Stadtplaner Rudi Scheuvens.
16.1.2022Für die Region um Petrila ist es eine Katastrophe: Die älteste Kohlenmine Rumäniens, 1859 in der k.u.k. Monarchie eröffnet, soll stillgelegt und abgerissen werden. Doch was bleibt dann noch von der Identität der Stadt? Der ehemalige Topograph der Mine und heutige Künstler Ion Barbu will die post-industriellen Ruinen in ein Museum verwandeln. Regisseur Andrei Dascalescu zeigt den Don Quijote gleichen Kampf, der die Stadt zusammenschweißt, als eine Hommage an Eigeninitiaitve und die Macht der Kunst.
Filmgespräch mit Giorgio de Finis (MAAM, RIF - Mueseo delle Periferie) und Brigitte Felderer (Social Design) | In Kooperation mit dem Social Design Studio der Universität für angewandte Kunst Wien.
14.11.2021Die Bewohner*innen der 2009 besetzten Salami-Fabrik stammen aus aller Welt. Weil die Stadt sie an den Rand der Gesellschaft drängt, den Zugang zu Wohnen, Arbeiten, Gesundheit und Legalität verweigert, beschließt die selbstorganisierte Community eine Rakete zu bauen, um auf dem Mond zu leben. Space Metropoliz ist eine witzig-poetische Dokumentation und eine wahre Geschichte von Solidarität, Raumschiffen, Teleskopen und dem bewohnten Museum MAAM in Rom.
In Kooperation mit dem Social Design Studio der Universität für angewandte Kunst Wien
Einführung: Jochen Becker (metroZones), anschließend Filmgespräch mit Fernanda Petrus (Solano Trindade) sowie Sandra Ach und Thomas Hakenholz (Primitivi)
10.10.2021Der Place Jean Jaurès in Marseille war drei Jahre lang Schauplatz eines ungleichen Kampfes zwischen Anwohner*innen mit dem Wunsch ihr Viertel zu gestalten, und der Stadtverwaltung und ihrem stadtplanerischen Großprojekt zur Aufwertung des Stadtteils. Dokumentiert von der lokalen und kollektiven Medienplattform Primitivi entwickelt sich ein turbulentes Ringen um Fragen von Aneignung, Leistbarkeit, Verdrängung und Zusammenhalt.
Einführung: Elke Rauth (dérive), Filmgespräch mit den Film-Aktivist*innen Elisabeth Guggenberger und Helmut Voitl.
18.10.2020In den Jahren 1973–1976 entstand aus einer grauen Stadtbrache im 4. Bezirk durch aktive Beteiligung von Bürger*innen ein Grün- und Begegnungsraum. Eine auf Partizipation und Kommunikation beruhende Animations- und Filmarbeit von Elisabeth Guggenberger und Helmut Voitl, gesendet im ORF Hauptabendprogramm, entzündete bei den Bewohner*innen Aktivität und selbstbewusstes Mitgestalten. Das „Planquadrat“ ist ein bis heute selbstverwalteter, öffentlich zugänglicher Erholungs- und Freizeitraum.
Einführung: Elke Rauth (dérive), Filmgespräch mit Barbara Laa, Ulrich Leth (#PlatzfürWien) und Katja Diehl (Verkehrs- und Klimaberaterin "She drives Mobility", Hamburg).
13.9.2020Auch in Wien ein zentraler Konflikt der Stadtplanung: Bikes vs Cars führt uns durch das immer größer werdende städtische Verkehrschaos weltweit. Trotz Klimakrise, Lärm, Schmutz und Millionen Verkehrstoten fällt der Abschied vom Auto schwer. Doch was macht Städte lebenswert? Bikes vs. Cars zeigt wie mit Mut zur Veränderung der Umbau von der autogerechten zur menschenfreundlichen Stadt gelingen kann.
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Gespräch mit Filmemacherin Margit Czenki (Hamburg) und Landschaftsarchitektin Lilli Lička (BLA: Initiative Westbahnpark, Wien).
16.2.2020In grellen Farben beschreibt der Film von Margit Czenki den ungewöhnlichen Kampf der Leute aus St. Pauli für einen Park, statt einer millionenschweren Bebauung des Elbufers unweit der Hafenstraße. Gedreht auf Super 8 und 16 mm begleitet die filmische Collage die kollektive Wunschproduktion, mit der sich die interventionistischen Anrainer*innen am Ende gegen alle Widerstände durchsetzen. Vorfilm: »Take a walk on the westside« (A 2019, Hannes Gröblacher, Lilli Licka, Karoline Seywald).
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch mit Matthias Coers.
19.1.2020Brachflächen, Leerstand, Stillstand – doch nicht alle wollen sich damit abfinden. Immer mehr Menschen entdecken kollektiv Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben in den urbanen Nischen: Ein Wohnzimmer auf der Straße, Nachbarschaftstreffs, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Cafés. Filmemacher Matthias Coers porträtiert unterschiedliche Menschen und ihre utopische Praxis eines solidarischen und ökologischen Miteinanders im urbanen Raum.
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch mit dem Regisseur und Protagonisten Thomas Haemmerli
15.12.2019»Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings« macht sich lustig. Über alles und jeden. Nicht zuletzt über den Regisseur Thomas Haemmerli selbst. In jungen Jahren »Züri brennt« Hausbesetzer, ist er längst Hausbesitzer im Trendquartier, sammelt in Metropolen wie Tiflis, São Paulo und Mexiko-Stadt Wohnungen für seinen globalen Lebensstil, und macht sich damit selbst zum Gentrifizierungs-Schurken. Ausgehend vom Lamento der Schweizer Rechten, der »Fremde« nehme ihnen Wohnung, Arbeit und den letzten Eisenbahn-Sitzplatz weg, und einer Linken, die alles bewahren will und sich vor Dichte fürchtet, feiert Haemmerli in seiner rasant-provokanten Wohnvita die dichte, vertikal gebaute Stadt und erklärt São Paulo zum Vorbild für die Schweiz. Gewinner Zürcher Filmpreis!
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch
17.11.2019Mit den Verwerfungen an den Wohnungsmärkten steigt auch die Wohnungslosigkeit rasant an. Obdachlose sind überall, und trotzdem unsichtbar.
Kommentierte Kurzfilm-Raritäten zum Wohnbau von 1924 – 2019, Namen der Kommentator*innen folgen
13.10.2019Wie baut Wohnen Stadt? Wiener Wohngeschichten – von oben und unten widmet sich dem Festivalthema »Alle Tage Wohnungsfrage« aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch mit Christoph Reinprecht, Soziologe und Stadtforscher, Wien
29.9.2019Pruitt-Igoe gilt als Sinnbild des Scheiterns des sozialen Wohnbaus in den USA. Bis heute fungiert das in den 1960er Jahren geplante, riesige Wohnbauprojekt in St. Louis, Missouri, als Killer-Mythos gegen eine soziale Wohnbaupolitik und für den freien Markt.
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch mit dem Wohnpolitiksreferenten der Arbeiterkammer Wien Lukas Tockner.
28.4.2019Vermieter ohne Gesichter, Wohnungen ohne Mieter. Wer nicht reich ist, wird verdrängt, während die Finanzindustrie Vermögen in Immobilien parkt. PUSH, die neue Dokumentation von Fredrik Gertten, folgt der UN-Sonderberichterstatterin Leilani Farha auf den Spuren der Finanzialisierung des Wohnungsmarktes.
Einführung: Elke Rauth (dérive), anschließend Filmgespräch mit Filmemacher Paul Sng und Architekturforscher Andreas Rumpfhuber.
31.3.2019Für die einen bedeutet „Wohnungskrise“ keine Baugenehmigung für ihr Penthouse am Dach zu erhalten. Für die anderen, ihr Zuhause zu verlieren. „Dispossession – The Great Social Housing Swindle“ macht sich auf die Suche nach den Ursachen der tiefgreifenden Wohnungskrise in Großbritannien. Von Maggie Thatchers „Right to Buy“ bis zum „Housing & Planning Act 2016“ zeigt Filmemacher Paul Sng die gesellschaftlichen Auswirkungen einer neoliberalen Wohnbaupolitik, in der es längst nicht mehr um bezahlbaren Wohnraum, sondern nur noch um Profite geht.
Einführung: Elke Rauth (dérive), Filmgespräch mit Angelika Fitz, Direktorin Architekturzentrum Wien.
17.2.20192016 erhielt Alejandro Aravena den Pritzker Prize für eine „soziale Architektur“, die sich in den Dienst gesellschaftlicher Fragen stellt. Sein „halbes Haus“ schafft Wohnraum für marginalisierte Familien, der durch Eigenleistung wachsen kann. 7 Jahre lang begleiten die Filmemacherinnen Tiziana Panizza und Paola Castillo 150 Familien bei der Verwirklichung ihres Traumes. Am Ende wird klar sein: Ein Dach über dem Kopf bedeutet viel, aber der Kampf ums Glück geht weiter.
Einführung: Elke Rauth (dérive), Filmgespräch mit Geograph und Ökonom Josef Baum.
20.1.2019In der chinesischen Metropolregion Chongqing leben 30 Mio. Menschen auf einer Fläche so groß wie Österreich. Die tiefgreifende Stadterneuerung ersetzt die alten Viertel im Zentrum mit rasender Geschwindigkeit durch Wolkenkratzer aus Glas und Stahl und die staatliche Planung lässt kaum Widerstand zu. Die preisgekrönte Dokumentation nimmt uns mit auf einen ebenso berührenden wie witzigen Streifzug durch den letzten verbliebenen Stadtteil kurz vor dem Abriss.