Baugruppen
Selbstorganisation im städtischen Wohnbau3. Juli 2012
Immer mehr Bürger und Bürgerinnen sind mit ihrer passiven KonsumentInnen-Rolle unzufrieden und streben nach Partizipation und Mitspracherecht. Diese Entwicklung zeigt sich jüngst auch verstärkt beim Thema Wohnen und Leben in der Stadt. So genannte Baugruppen ermöglichen Wohnraum gemeinsam zu planen und zu bauen. Sie haben als relativ junges Phänomen in der Bau,- und Wohnlandschaft in Österreich oft noch einen schweren Stand. Nicht nur was die Suche nach einem Baufeld betrifft, auch die Risiken, der zeitliche Aufwand und die Kosten, die die Selbstorganisation mit sich bringen kann, stellen eine Herausforderung dar. Andererseits stellt sich die Frage, ob es für eine lebendige, vielfältige Stadt wünschenswert ist, wenn sich Menschen mit ähnlichen Interessen und Lebensvorstellungen räumlich zusammenschließen. Droht durch Baugruppen eine verstärkte Homogenisierung der Stadtteile? Oder kommt es tatsächlich zu den reklamierten positiven Effekten für Nachbarschaft und Stadtraum? Wie verändert selbstgeplanter Wohnraum den konventionellen Wohnbau und das Stadtbild?
Im Wörterbuch Stadt erläutert Architekt Ernst Gruber den Begriff »Baugruppe« und klärt sowohl über deren geschichtliche Verortung als auch über die rechtliche Situation auf. Im anschließenden Beitrag kommen weitere ExpertInnen und NutzerInnen zu Wort: Robert Temel, Gernot Tscherteu, Fritz Oettl und Annika Schönfeld setzen sich im Beitrag von Anne Erwand mit den facettenreichen Hintergründen des Phänomens »Baugruppe« auseinander.
Weiterführende Informationen zum Thema: http://gemeinsam-bauen-wohnen.org
Redaktion und Sendungsgestaltung: Anne Erwand, Philipp Brugner, Shenja von Mannstein, Hanno Mayregger, Elke Rauth
Sendungsverantwortung: Anne Erwand
Signations: Bernhard Gal
Erstausstrahlung: Dienstag, 3. Juli 2012, 17.30 Uhr auf Radio Orange FM 94.0 (Wien) oder als Livestream.
Podcast: CBA Podcast
Information und Kontakt: http://www.derive.at, radio [at] derive.at
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