Sampler
dérive 42 hat keinen speziellen Schwerpunkt, wenngleich es wie immer Querverbindungen zwischen den einzelnen Artikeln gibt – Stadt und Kommunikation lautet das verbindende Leitmotiv der Beiträge diesmal. Die Wände der Stadt als Oberfläche für Zeichen spielen hier ebenso ein Rolle wie Videoscreens im öffentlichen Raum, dazu kommen Utopien, wie die Zukunft des Kinos in der Stadt aussehen könnte, Überlegungen, die weit über Kinosäle und Leinwände hinausgehen. Im Beitrag The Mythological City von Peter Wendl geht es um die Fragen, warum wir Zeichen im öffentlichen Raum brauchen und welche Funktion sie erfüllen. Anthony Auerbach schreibt in seinem Artikel über Videoscreens im öffentlichen Raum und betont ihre Zweideutigkeit: »Urban screens, video screens, like all screens, are equivocal: as much as they display, they conceal.« Fabian Faltin und Ludwig Engel machen sich in Form von vier Science-Fiction-Szenarien Gedanken über die Zukunft des Kinos. Drei weitere Artikel im Heft nehmen die Entwicklung des Tempelhofer Feldes in Berlin unter die Lupe – Die Utopie des Nichts von Nikolai Roskamm, stellen die UN-Behindertenrechtskonvention vor, Autor ist Michael Spörke und setzen sich mit der Stadt als einem Ort der Inszenierung des Zufalls auseinander (Klaus Neundlinger). Manfred Russo schildert in der siebten Folge über die Moderne und der zweiten über den Fordismus der Geschichte der Urbanität den ökonomischen Aufstieg und die kulturelle Krise. Das Kunstinsert in diesem Heft hat der amerikanische Künstler Allan Sekula für dérive gestaltet.