Yvonne P. Doderer


Angesichts aktueller ökonomischer Globalisierungs- und Transformationsprozesse rückt die Frage nach der Verfasstheit städtischer Gesellschaften erneut ins Zentrum der Interpretation urbaner Raumentwicklung. Für die europäischen wie US-amerikanischen Städte wird mit den neuen flexibilisierten Arbeits- und Lebensverhältnissen ein Verlust gesellschaftlicher Verbindlichkeiten und städtischen Zusammenlebens konstatiert, ohne die »keine Brüderlichkeit« und keine »Kollektivität des Raums«[1] mehr möglich sei. Diese Feststellung fokussiert beispielhaft das Bild einer bürgerlich-vereinten und zudem rein männlichen Stadtgesellschaft, die es so nie gegeben hat. Andere Stadterzählungen wiederum beklagen die Aussichtslosigkeit planerischen Unterfangens angesichts von urbanem Chaos und Unübersichtlichkeit, oder konstatieren eine neue Welle von stadträumlichen Polarisierungen, denen mit den Mitteln des Quartiersmanagements, sozialen Stadtteilprogrammen und Ehrenamt entgegengearbeitet werden müsse.

Raumfrage als Machtfrage

Allen diesen Erzählungen gemeinsam ist jedoch die Vernachlässigung widerständigen und selbstorganisierten Potentials, das urbane als gesellschaftliche Räume beinhalten. Wird die Raumfrage als Machtfrage verstanden, so sind nicht nur die hegemonialen Strategien urbaner Raumaneignung in den Blick zu nehmen, sondern »um zu verstehen, worum es bei den Machtverhältnissen geht, sollten wir vielleicht die Widerstandsformen und die Versuche zur Auflösung dieser Verhältnisse untersuchen«[2], wie Michel Foucault bemerkt. Eine solche, zudem gesellschaftlich bedeutende Widerstandsform stellt zweifelsohne die Neue Frauenbewegung dar, die sich vor allem in europäischen Ländern und in den USA Ende der 60er-Jahre zu formieren und in den darauffolgenden Jahren insbesondere in urbanen Räumen zu situieren beginnt. Im Zuge feministischer Theoriebildungen und einer Verräumlichung frauenbewegter Praktiken werden Positionen feministischer Planung entwickelt, deren Perspektiven auf urbane-Raumproduktion im Folgenden näher beleuchtet werden.

Feministische Kritik an der baulichen Wirklichkeit

Ausgehend von einer grundlegenden Analyse herrschender geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung, die Frauen auf die Reproduktionsarbeit und in den häuslichen Bereich verweist, bildet sich ab Mitte der 70er-Jahre eine eigenständige feministische Kritik an der baulichen Wirklichkeit heraus.[3] Die frühen Schlüsseltexte im deutschsprachigen Raum erscheinen vor allem in Schwerpunktheften der Architekturzeitschriften Bauwelt und Arch+ sowie in diversen Streitschriften der »Feministischen Organisation von Planerinnen und Architektinnen« (FOPA), die in den darauf folgenden Jahren die feministische Planungsdebatte in das tradierte, planerisch-wissenschaftliche Diskursfeld einführen.[4] Die Kritik richtet sich zu diesem Zeitpunkt vor allem gegen die Vorherrschaft normierter wie hierarchisierter Wohnungsgrundrisse und Siedlungsbauten, die Frauen als eigenständige Subjekte negiert und die von Frauen geleistete, häusliche Arbeit marginalisiert.
Thematisiert wird in den Anfängen der feministischen Debatten im deutschsprachigen Raum deshalb vor allem die »baulich-räumliche HERRschaft«[5], die sich nicht nur in architektonischer Gestaltung, sondern ebenso in einer räumlich-urbanen Funktionstrennung zwischen Arbeiten, Wohnen und Freizeit mit der Folge eingeschränkter Mobilitätschancen von Frauen äußert. Eine weitere wichtige Position wird von der US-amerikanischen Stadthistorikerin und Architektin Dolores Hayden markiert. In ihrer 1981 erschienenen Publikation »The Grand Domestic Revolution: A History of Feminist Designs for American Homes, Neigborhoods, and Cities«[6] recherchiert und beschreibt sie unterschiedliche historische Modelle kollektiver und kommunitärer Wohn- und Haushaltsformen mit der Perspektive auf eine »nicht-sexistische Stadt«, in der die Trennung von öffentlichem und privatem Raum überwunden ist. Diese historischen Entwürfe – wie zum Beispiel küchenlose Häuser – werden in der hiesigen feministischen Planungsdebatte jedoch nicht weiter aufgegriffen oder gar weiterverfolgt.
Der Ton, der in diesen Analysen angeschlagen wird, klingt noch widerständisch: »Frauen müssen die geschlechts-spezifische Aufteilung der Hausarbeit, die wirtschaftlich privatisierte Basis der Hausarbeit und die räumliche Trennung von Wohnung und Arbeitsplatz bekämpfen, wenn sie gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft werden wollen.«[7] Auch die Umsetzung in die Praxis ließ nicht lange auf sich warten. In den USA bilden sich Wohnungsbaukooperativen wie die Women’s Development Corporation und in etlichen europäischen Städten werden Frauenzentren, Frauenkulturzentren, Frauenwohn- und Arbeitsprojekte sowie zahlreiche weitere Frauenprojekte zu unterschiedlichen Themenbereichen gegründet.[8]

Entwicklung partizipatorischer Modelle

Mit seiner Fortschreibung konzentriert sich der feministisch-planerische Diskurs vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich, zusehends auf die praxisbezogene Seite von Architektur und Stadtplanung. So werden verschiedene partizipatorische Modelle entwickelt, die es Frauen ermöglichen sollen, ihre Interessen in kommunalen Planungsprozessen stärker als bislang zu vertreten. Auf dem Hintergrund der Forderung nach einer Anerkennung des Alltagslebens im Sinne einer »Stadt der kurzen Wege«[9], nach einer Vernetzung der Funktionen und einer Entschleunigung des Verkehrs, nach einer Erleichterung der von Frauen geleisteten sozialen Arbeit sowie vor allem einer höheren Sicherheit für Frauen im öffentlichen Raum, werden »frauengerechte« und »frauenfreundliche« Wohnungsgrundrisse und -siedlungen entworfen und im Zuge von Architekturwettbewerben, Kooperationen zwischen Frauenbeauftragten, Stadtverwaltungen, Wohnungsbaugesellschaften und Ministerien oder als reine Sozialplanungen realisiert. Eine nicht unbedeutende Anzahl an Frauenwohnprojekten unterschiedlichster Art entsteht aus Eigeninitiative und in Selbstorganisation im Kontext der autonomen Frauenbewegung, die sich mit den 80er und 90er-Jahren in Deutschland zu einer urbanen Frauenprojektkultur und eigenständigen feministischen Frauenöffentlichkeit entwickelt hat.
Diese Entwicklung spiegelt die veränderten Lebensweisen und Bedürfnisse von Frauen wieder. In den großen Städten leben viele Frauen nicht mehr in der tradierten Lebensform »Kleinfamilie«: sie leben allein, in nichtehelicher Partnerschaft, mit und ohne Kinder. So sind zum Beispiel heute über 40% der in Berlin lebenden Frauen ledig. Von den mehr als 1,8 Millionen Privathaushalten in Berlin sind knapp die Hälfte Ein-Personen-Haushalte, davon sind mehr als 25% Ein-Frauen-Haushalte, wobei über 30% dieser Ein-Frauen-Haushalte von Frauen im Alter zwischen 20 und 45 Jahren geführt werden. »Großstädte wie Berlin sind Ballungszentren alleinlebender Frauen, Berlin ist die Hauptstadt weiblicher Singles«[10], lässt sich das Ergebnis dieser Daten zusammenfassen. Insbesondere die Gruppe erwerbstätiger, finanziell unabhängiger und alleinlebender Frauen jüngeren bis mittleren Alters bevorzugt das Leben im verdichteten urbanen Raum. Die Neue Frauenbewegung hat hier die gesellschaftliche Akzeptanzschwelle der Vorstellung von einem möglichst selbstbestimmten und selbstständigen Leben von Frauen erhöht. In Anbetracht der Tatsache, dass von allen Ein-Personen-Haushalten knapp 52% nur über ein Einkommen zwischen 500 und 1100 Euro verfügen, zeigt sich allerdings, dass Metropolen gerade für Frauen zwar Raum für selbstbestimmte Lebensformen bieten, das Leben dort jedoch teuer bezahlt wird. Hinzu kommt die Herausbildung einer neuen Klasse von Dienstleisterinnen, meist Migrantinnen, die die neue, in die innerstädtischen Gebiete zurückdrängende Mittelklasse innerhalb von prekären Beschäftigungsverhältnissen bedient.

Abbau von »Angsträumen« greift zu kurz

Diesen Veränderungen und unterschiedlichen Lebenssituationen von Frauen trägt die feministische Planungsdebatte mit einer sukzessiven Verabschiedung differenzfeministischer Theorien und eines einheitlichen Subjekts »Frau« Rechnung. Allerdings richtet sich der Fokus feministischer Planungstheorie und -praxis auch heute noch wesentlich häufiger auf Wohnbereiche und Wohnumfeld als auf eine umfassende Analyse urbaner Räume.[11] Kritisiert werden in diesem Zusammenhang zwar zu Recht weite Wege und eingeschränkte Mobilitätschancen von Frauen in der Stadt sowie eine unzureichende Verfügungsgewalt über öffentliche Räume durch Frauen, weshalb eine effektive Bürgerinnenbeteiligung, ökologische Stadterneuerung unter Frauengesichtspunkten sowie eine Berücksichtigung des Anstiegs an Ein-Frauen-Haushalten gefordert wird. Fragwürdig bleibt jedoch eine negative Konnotation urbaner Räume, die postuliert, eine »frauengerechte« Stadtplanung müsse »den Abbau von Angsträumen zum Ziel haben, damit die Mobilität von Frauen und ihre Verfügung über öffentliche Räume nicht durch Planung, die ihre Interessen ignoriert, zusätzlich behindert wird.«[12] Wenn sexualisierte Gewalt gegen Frauen – als wesentliche Ursache für die Rezeption von Räumen als »Angsträume« – zum Beispiel in vollbesetzten Nahverkehrsmitteln ohne ein Eingreifen »Unbeteiligter« einfach hingenommen wird, sind allerdings planerische Maßnahmen wie Entgrünung und Entdunkelung zu kurz gegriffen. Sie verfehlen den Kern struktureller Geschlechterdifferenz ebenso wie die notwendige Enttabuisierung dieser Formen von Gewalt, die zudem überwiegend im häuslichen Bereich stattfindet. Dass das Leben im Urbanen hingegen eine Grundbedingung für eine sukzessive Befreiung von geschlechterkategorialen Festschreibungen und normativen Einschränkungen sein könnte, wird in solchen Forderungen meist nicht mit reflektiert. Dabei ist die Negation emanzipatorischer Potentiale, die gerade verdichtete urbane Räume für viele Frauen bieten, nicht zuletzt in Hinblick auf die Genese der Neuen Frauenbewegung selbst, verwunderlich. Auch geht es dieser »frauengerechten« Stadtplanung weder »um eine Gegenplanung oder einen Gegenentwurf für eine ‘andere’ Stadt«.[13] Dieser Hinweis erweist sich an dieser Stelle jedoch als ein vorschneller Rückzug von einer Position, die längst noch nicht eingenommen oder gar erreicht worden ist, zumal feministische Stadt- und Regionalplanung im Zuge ihres Erfolgs, aber auch ihrer Mainstreamisierung, damit zu kämpfen hat, dass sie als »feministische Position immer unschärfer und unsichtbarer wird.«[14]

Urbane Räume als Grundbedingung emanzipatorischer und widerständischer Praktiken

Erst auf der Basis einer poststrukturalistischen Dekonstruktionsdebatte, wie sie insbesondere von Sozialwissenschaftlerinnen eingeleitet wurde, und wodurch die Zuständigkeit von Frauen für den Reproduktionsbereich, die damit anscheinend verbundene höhere soziale Kompetenz von Frauen sowie Fragen sozialer und kultureller Geschlechterkonstruktionen im Kontext von Ethnie, Klassenzugehörigkeit und Identität in das kritische Blickfeld geraten, erfährt die negative Konnotation des Urbanen innerhalb der feministischen Planungsdebatte eine, wenngleich immer noch selten aufzufindende Korrektur. Unter Bezugnahme auf die grundlegende Frage, »wie räumliche Strukturen und Raumplanung zum sozialen Re- und Neukonstruktionsprozess des dualen Geschlechtersystems beiträgt, um daraus Planungskonzepte abzuleiten, die diesen Konstruktionsprozess stören und zur Dekonstruktion beitragen«[15], resultiert weiterführend die Forderung nach einem »Lesbenstadtteil«[16]. Dieser Vorschlag referiert auf bereits vorhandene Praktiken urbaner Raumaneignung wie sie zum Beispiel mit der Etablierung einer städtischen Frauenprojektkultur einhergehen. Gerade frauenbewegte und lesbische sowie schwule Lebensweisen konnten sich nur im Urbanen und als urbanes Phänomen veröffentlichen und so den Prozess ihrer gesellschaftlichen Entstigmatisierung und -marginalisierung erheblich beschleunigen.
Feministische Lesarten urbaner Raumproduktion und -aneignung sind jedoch nicht nur auf die Frage nach der Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit und Zwangsheterosexualität zu beschränken. Perspektivisch sind sie gleichermaßen um identitätspolitische Fragen von Differenz im Sinne einer »located politics of difference«[17] zu erweitern. So wird am Beispiel der Kritik an den Ausschlussmechanismen von Migrantinnen, die »Konstruktion eines kulturell binären Raumes, nach der sich Migrantinnen in oder zwischen zwei kulturellen Orten bewegen«[18] wiederum in Frage gestellt. Stattdessen führt das Erleben von »Entortung« insbesondere bei intellektuellen Migrantinnen zu »Subjektivitätsformen, die es Migrantinnen ermöglichen, Verortungsstrategien in der Dialektik innerhalb und zugleich außerhalb binärer Logiken zu entwickeln«[19] – und dies nicht zuletzt deshalb, weil »sich in Stadträumen, aus denen die Majorität sich zurückgezogen hat, sich die sozialen und ökonomischen Bedürfnisse der Minoritäten leichter, intensiver und vor allem sichtbarer entfalten.«[20]
Nicht nur die feministische Planungstheorie müsste sich noch ausführlicher als bislang mit solchen Strategien und Raumformen auseinandersetzen. Dabei sind physisch urbane Räume, trotz aller dort vorhandenen Einschränkungen, nicht nur als Emanzipationshindernis, sondern als Grundbedingung für die Ausbildung und Lokalisierung emanzipatorischer und widerständischer Praktiken zu begreifen. Perspektivisch gesehen, tragen gerade solche Praktiken dazu bei, bestehende soziale Räume aufzubrechen, erweiterte, soziale wie physische, Raumformen zu reifizieren und neu zu schreiben. Am Beispiel der Frauenbewegung wie an anderen Bewegungen zeigt sich allerdings, dass die damit einhergehenden Situierungsprozesse nicht widerspruchsfrei verlaufen. So sind die hiesigen Frauenprojekte als verortete Formen urban-gesellschaftlicher Aneignung, häufig nicht mehr Austragungsorte gesellschaftspolitischer Auseinandersetzungen, sondern Zentren der Alltagsbewältigung und -aufarbeitung – worin sich nicht zuletzt ein gesamtgesellschaftlicher Wandel zu Individualisierung und Privatisierung wiederspiegelt. Auch die Schwulenbewegung sieht sich im Zuge ihrer Mainstreamisierung und damit einhergehenden Kommerzialisierung mit einer inhaltlichen Verflachung konfrontiert, die entpolitisierend und lähmend wirkt. In diesen Zusammenhängen sind zweifelsohne neue Strategien, Koalitionen und Plattformen notwendig und wünschenswert.
Weiterführende Perspektiven ergeben sich bei der Untersuchung urbaner Raumproduktionen und Aneignungsstrategien auf internationaler Ebene, denn es sind vor allem Frauen, die nicht nur mehrheitlich vom Land in städtische Räume migrieren, sondern dort selbstorganisierte Infrastrukturen aufbauen, sich in Gruppen und Vereinigungen organisieren, um Zugang zu Ressourcen und um ihre politischen Rechte kämpfen. Welche Rolle gerade solche urban-aktivistischen Praktiken in Bezug auf Stadt- und Kommunalentwicklung einnehmen, wäre ein wichtiges und noch zu bearbeitendes Forschungs- und Praxisfeld feministischer Planung.

Fußnoten


  1. Richard Sennett: »Stadt ohne Gesellschaft«, in: Le Monde Diplomatique, Februar 2001. ↩︎

  2. Michel Foucault: »Warum ich die Macht untersuche«, in: Jan Engelmann (Hg.): Botschaften der Macht. Der Foucault-Reader, Stuttgart 1999, S. 164. ↩︎

  3. Zur Genese feministischer Planungskritik vgl. Ruth Becker, Aylâ Neusel: »Architektur, räumliche Planung«, in: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hg.): Berichte aus der Frauenforschung: Perspektiven für Naturwissenschaften, Technik und Medizin, Hannover 1997, S. 193 - 270. ↩︎

  4. Bauwelt, Nr. 31/32, Berlin 1979; Arch+ Nr. 60, Aachen 1981; FOPA e.V.: Frei. Räume. Streitschrift der feministischen Organisation von Planerinnen und Architektinnen, Heft 1, Berlin 1983. ↩︎

  5. Ulla Terlinden: »Baulich-räumliche HERRschaft. Bedingungen und Veränderungen«, in: Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis für Frauen e.V. (Hg.): beiträge 4 zur feministischen theorie und praxis: Frauen, Räume, Architektur, Umwelt, München 1980, S. 92 - 101. ↩︎

  6. Dolores Hayden: The Grand Domestic Revolution: A History of Feminist Designs for American Homes, Neighborhoods, and Cities, MIT 1981. ↩︎

  7. Dolores Hayden: »Wie könnte eine nicht-sexistische Stadt aussehen?«, in: Arch+ Nr. 60, Dezember 1981, S. 51. ↩︎

  8. Zur Entwicklung in Deutschland vgl.: Yvonne P. Doderer (Hg.): never give up!, Reader zur Neuen Frauenbewegung, Kunstverein München 1999. ↩︎

  9. Diese Vorstellung wird in den 90er Jahren vom herrschenden Planungsdiskurs erneut aufgegriffen – allerdings, wie so oft üblich, ohne auf den feministischen Hintergrund zu verweisen. ↩︎

  10. Hildegard Maria Nickel: »Dient die Großstadt als Emanzipationsort?«, in: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie (Hg.): Stadt für Frauen - Emanzipationschancen in der Metropole, Dokumentation 71. Sitzung des Stadtforums, Berlin 25. September 1998. ↩︎

  11. Nur in einigen Städten wie in Hamburg können Frauenbeiräte, die unmittelbar an die entsprechenden Behörden – in Hamburg an die Stadtentwicklungsbehörde – angeschlossen sind, durchgesetzt werden. Deren Aktivitäten bringen einige gesamtstädtische Untersuchungen wie Rahmen- und Entwicklungskonzepte mit sich. ↩︎

  12. FOPA e.V. Dortmund (Hg.): Frauen verändern ihre Stadt: selbstorganisierte Projekte der sozialen und ökologischen Stadterneuerung. Vom Frauenstadthaus bis zur Umplanung einer Großsiedlung, Zürich/Dortmund 1993, S. 23. ↩︎

  13. ebd., S. 27. ↩︎

  14. Marianne Rodenstein: »Von der frauengerechten zur nicht-sexistischen Stadt. Ein Plädoyer für eine neue Perspektive in der feministischen Stadt- und Regionalplanung«, in: FOPA Berlin, Bremen, Dortmund, Hamburg, Kassel, Köln, Rhein-Main (Hg.): Neue Wege - Neue Ziele. Positionen feministischer Planung, Bielefeld 1998, S. 143. ↩︎

  15. Ruth Becker: »Zu kurz gesprungen? Anmerkungen zum vielschichtigen Unbehagen über den Stand feministischer Planung - Überlegungen zu einer Neuorientierung«, in: FOPA Berlin, Bremen, Dortmund, Hamburg, Kassel, Köln, Rhein-Main (Hg.): Neue Wege - Neue Ziele. Positionen feministischer Planung, Bielefeld 1998, S. 157. ↩︎

  16. ebd. ↩︎

  17. Jane M. Jacobs; Ruth Fincher (ed.): Cities of Difference, New York/London 1998, S. 2. ↩︎

  18. Gutiérrez Rodríguez, Encarnación: »Raum- und Ortkonzepte intellektueller Migrantinnen«, in: Heide Andres-Müller (Hg.): Ortsveränderungen: Perspektiven weiblicher Partizipation und Raumaneignung, Königstein/ Taunus 1999, S. 60. ↩︎

  19. ebd., S. 61. ↩︎

  20. Antje Eickhoff: »Wo die wilden Kerle wohnen? Annäherungen an das Ghetto«, in: FOPA Berlin, Bremen, Dortmund, Hamburg, Kassel, Köln, Rhein-Main (Hg): Ortswechsel, Blickwechsel: Frauenräume in der Migration, Bielefeld 1998, S. 110. ↩︎


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