Arbeit Leben
Arbeit Leben heißt der Schwerpunkt von dérive 34. Ein Thema das vermutlich viele dérive-LeserInnen ganz persönlich betrifft. Die klaren Grenzen zwischen Privatheit und Beruf sind seit langer Zeit ebenso verschwunden wie der eine lebenslange Arbeitsplatz, der das Einkommen sichert. Die in diesem Heft vorgestellten Untersuchungen beleuchten spezifische zeitgenössische Formen einer sich verändernden Architektur der Arbeit, in der Arbeit und Leben zunehmend konvergieren, was seit den 1960er Jahren in den Zentren des Kapitalismus vermehrt thematisiert wird. Die Texte in dem von Andreas Rumpfhuber redaktionell betreuten Schwerpunkt gehen dem räumlichen Aspekt einer allseits in der Gesellschaft aufgehenden Produktionsform nach. Die Artikel erforschen räumliche Konstruktionen, die keiner herkömmlichen Fertigung von physischen Erzeugnissen entsprechen und sich gleichermaßen überall in unseren urbanen Agglomerationen verteilen. Die Texte verfolgen Bewegungen und spüren Formationen nach, die in den paradigmatischen Arbeitsarchitekturen der 1960er Jahre erstmals modellhaft sichtbar werden. Der Magazinteil bringt diesmal zwei Artikel, die sich mit urban design bzw. Kunst im öffentlichen Raum beschäftigen. Hilary Tsui hat den Direktor der Experimentadesign Biennale in Amsterdam, Wendel ten Arve, und den Kurator der Programmschiene -Droog Event 2: Urban Play, Scott Burnham, für dérive interviewt. Daniel Kalt stellt die Ausstellung Zeichen-Setzung vor. Dort draußen ... im Dickicht der Weltarchitektur von Andre Krammer hält Rückschau zur letzten Architekturbiennale in Venedig und Manfred Russos Serie zur Geschichte der Urbanität setzt mit dem zweiten Teil zur Moderne fort.