Autor*innen
Anita Aigner

Ausgabe
N°69 (Seite 55-57)

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Steigende Mieten in wachsenden Großstädten, Knappheit im Marktsegment preisgünstiger Mietwohnungen und eine immer größere werdende Gruppe ein-kommensschwacher Haushalte (Zugewanderte, Alleinerziehende etc.) haben die Wohnungsfrage neu entfacht. Auch im akademischen Raum ist die Organisation von erschwinglichem Wohnraum zunehmend ein Thema. Und das ist gut so. Jüngstes Zeugnis dafür: der Sammelband Wohnraum für alle?! Perspektiven auf Planung, Politik und Architektur. Eine Publikation, die von
»Wie
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth, Niels Boeing

Ausgabe
N°69 (Seite 15-21)

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»Überlegungen zur freien Stadt der Zukunft« lautet der Untertitel von Niels Boeings Buch VON WEGEN, das 2015 in der Edition Nautilus erschienen ist. Diese Überlegungen drehen sich immer wieder um die Notwendigkeit einer Demokratisierung der urbanen Gesellschaft, weshalb wir Niels Boeing zu einem Gespräch für dieses Schwerpunktheft eingeladen haben. Darin geht es sowohl um die ganz konkreten Erfahrungen, die Niels Boeing in den letzten Jahren in St. Pauli/Hamburg gemeinsam mit der Recht auf Stadt-Bewegung und ihren Aktivitäten gemacht hat, als auch um Gedanken über Modelle einer Versammlungsdemokratie, dem Potenzial von Commons oder den Freuden der Selbstorganisation. Niels Boeing ist Autor, Journalist und aktiv im Hamburger Recht auf Stadt-Netzwerk sowie in mehreren urbanen Initiativen wie z.B. dem Fabulous St. Pauli oder Wohl oder Übel. Das Gespräch führten Elke Rauth und Christoph Laimer.

Autor*innen
Aldo Giannotti, Barbara Holub, Paul Rajakovics

Ausgabe
N°68 (Seite 32-36)

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Spätestens seit Ende 2016, als er mit dem Anerkennungspreis des STRABAG Artaward International ausgezeichnet wurde, ist Aldo Giannotti in Wien überaus präsent. Kurz davor wurde sein Projekt Buildings on Buildings am Yppenplatz in Wien Ottakring bei Kunst im Öffentlichen Raum Wien eröffnet. Bei Buildings on Buildings wurden in Wien an drei Orten reale Fassaden zum Untergrund seiner performativer Zeichnung: »Sein Anliegen ist es, eine Feedbackschleife zwischen dem Sujet der Zeichnung und dem
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°68 (Seite 57-58)

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Hemmungslosen Manchesterliberalismus attestierte man dem Großkapital, das der kleinen Käuferin mit fiesen Mitteln das Ersparte aus der Tasche zog. Dabei schreckte man, wie alarmierte Politiker konstatierten, auch nicht davor zurück, hormonelle Extremzustände im Rahmen von Menstruation oder Schwangerschaft auszunutzen. Kleptomanie als weibliches Phänomen wurde ein Thema. Warenangebot und Präsentation der Warenhäuser waren in erster Linie auf Frauen ausgerichtet. Das Aufkommen der aufwändig
Autor*innen
Peter Payer

Ausgabe
N°68 (Seite 56-57)

Tags
Berlin
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»Jede Stadt ist ein Individuum«, schreibt der Berliner Publizist Karl Scheffler 1910, wohl wissend, dass sie dies und gleichzeitig noch viel mehr ist. Denn stets verbirgt sich hinter der Einzelerscheinung etwas Größeres eingebettet in eine sich vielfach verzweigende Geschichte der Urbanität. Das reizvolle Spannungsverhältnis zwischen Singularität und Allgemeingültigkeit steht denn auch im Zentrum des Buches, das Rolf Lindner vor kurzem über seine Heimatstadt Berlin vorgelegt hat. Der
The
Autor*innen
Andre Krammer, Christoph Laimer

Ausgabe
N°68 (Seite 18-22)

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Eine Tankstelle, die ihren Betrieb eingestellt hatte, und die Idee daraus ein Kino zu machen, waren 2010 der Startpunkt für eine Gruppe von FreundInnen und Bekannten, die heute unter dem Namen Assemble bekannt sind, ein Architekturbüro zu gründen. Das Projekt hieß Cineroleum und fungierte für ganze sechs Wochen als Kino. Trotz der kurzen Dauer und des ephemeren Charakters ist Cineroleum bis heute ein prägendes Ereignis für die Mitglieder von Assemble geblieben, auf das sie immer wieder referieren. Assemble arbeitet nach dem Learning by doing-Prinzip. Die Lösung der Aufgabe wird in der Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Projekt – in Recherchen, Gesprächen und Experimenten – erarbeitet. Auf die Frage nach historischen Referenzen, nach Vorbildern und theoretischen Einflüssen antworten Assemble zurückhaltend, eher nebenbei wird erwähnt, dass es doch auch so etwas wie gesellschaftspolitische Prinzipien gibt, die ihrer Arbeit zugrunde liegen. Assembles Praxis ist auch insofern interessant, als dass das Kollektiv selbst ein organisatorisches Experiment ist. Alle Mitglieder des Teams, die großteils von Anbeginn dabei sind, sind gleichberechtigte PartnerInnen. Es gibt keine Hierarchien und keine fixen Aufgabenbereiche. Eines ihrer interessantesten und beispielgebenden Projekte ist Granby Four Streets, für das sie 2015 mit dem britischen Turner-Preis ausgezeichnet wurden, was ihren Bekanntheitsgrad schlagartig erhöhte. Granby Street war einst eine große ArbeiterInnensiedlung in Liverpool, die über die Jahrzehnte hinweg weitgehend zerstört wurde. Nur vier Straßenzüge sind übrig geblieben, für deren Erhalt die BewohnerInnen über zwei Jahrzehnte lang gekämpft haben. 2011 konnte die Siedlung in einen Community Land Trust (CLT) eingebracht werden. Gemeinsam mit den BewohnerInnen entwickelte Assemble ein Sanierungskonzept. Derzeit läuft im Architekturzentrum Wien eine sehenswerte Ausstellung über die Arbeit von Assemble. Andre Krammer und Christoph Laimer haben die Gelegenheit genutzt und Maria Lisogorskaya und Lewis Jones von Assemble am Tag der Eröffnung für dérive zum Gespräch gebeten.

Autor*innen
Thomas Ballhausen

Ausgabe
N°68 (Seite 59-60)

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Der österreichische Lyriker Helwig Brunner legt mit seinem Journal eine Edition präziser Beobachtungen vor, die ein Jahrzehnt des Lesen, Schreibens und Analysierens aufschlüsseln. In essayistischem Tonfall adressiert Brunner meisterhaft die sprachlichen Grundlagen unserer Wahrnehmung und unseres (Miss-)Verstehens. Sein Buch ist ein Wunderwerk des Findens und Erfindens, der Bilder und Einbildungen, das nicht zuletzt um Raum- und Naturerfahrung kreist. Bereits die Titelabbildung stellt uns,
Autor*innen
Ernst Gruber

Ausgabe
N°68 (Seite 55-56)

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Das umkämpfte Grün ist in den zehn Beiträgen des gleichnamigen Sammelbands jeweils Ausgangspunkt weiterreichender Betrachtungen zu Stadtentwicklung und BürgerInnenbeteiligung. Was in den größtenteils wissenschaftlich gehtaltenen Beiträgen jeweils unter Grün verstanden wird, reicht von selbst initiierten und angeeigneten, gemeinschaftlich bewirtschafteten Nutzgärten bis hin zu einem auf Freiwilligenarbeit aufbauenden Umgang mit kommunalen Parks und Freiflächen. Die Beschreibungen bedienen sich
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°68 (Seite 01)

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In unserer 17-jährigen Tätigkeit sind wir – höchst unverdienterweise – nicht gerade mit Preisen überhäuft worden, was möglicherweise auch daran liegt, dass wir uns nie um Auszeichnungen beworben haben. Heute dürfen wir uns aber endlich selbst gratulieren: Wir haben nämlich einen Preis gewonnen und zwar für das urbanize!-Festival. Für diesen haben wir uns freilich auch nicht beworben, ihn aber trotzdem bekommen – nämlich den Kleinen Staatspreis für … nein falsch: den Förderungspreis der Stadt
Autor*innen
Antje Lehn

Ausgabe
N°68 (Seite 52)

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Auf der 1929 veröffentlichten surrealistischen Weltkarte von Yves Tanguy folgen die Größen- und Lageverhältnisse der Landmassen nicht einer geometrisch-projektiven Logik, sondern einer subjektiv-künstlerischen Strategie, um eurozentrische Machtverhältnisse zu kritisieren. Auch Guy Debords psychogeographischer Plan von Paris dekonstruiert 1957 die Karte als Abbild der Wirklichkeit. Manifestationen der Kritischen Kartographie lösen seit Jahren Debatten über die gesellschaftliche Verantwortung
Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°68 (Seite 51-52)

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Wien ist aus städtebaulicher Perspektive nicht gerade für seine Plätze berühmt. Der Karlsplatz ist bekanntlich eher eine Gegend als ein Platz, so urteilte angeblich zumindest Otto Wagner. Den Rathausplatz bekommt man als solchen kaum einmal in den Blick, weil darauf mehr oder weniger ganzjährig irgendwelche Events stattfinden. Der Reumannplatz fällt auch eher in die Kategorie Gegend. Der Yppenplatz hätte räumlich zwar das Potenzial zur Piazza, ist aber mittlerweile ein einziger Gastgarten.
Autor*innen
Elke Rauth

Ausgabe
N°68 (Seite 53-54)

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Gemeinschaft boomt. Nach Jahrzehnten der forcierten Individualisierung, des schneller – besser – höher als Glücksversprechen an die Generation Selbstoptimierung, scheint der Glaube an die Kraft des Einzelnen zu sinken. Denn während sich das allgemeine Hamsterrad mit 180 Sachen Richtung Highspeed-Gesellschaft gedreht hat, haben jene, die bereits höher waren, sich den Kuchen ganz entspannt Stück für Stück einverleibt. Leistungsgesellschaft? Wohl eher Der Papa wird’s scho richten wie Oscar
Mohamed
Autor*innen
Ursula Maria Probst

Ausgabe
N°68 (Seite 54-55)

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Unsere derzeitige politische Situation heizt Populismen an. Die um sich greifende Diskussion über Fake News lässt den Ruf nach alternativen Fakten laut werden. Soziale Medien, Big Data und Echokammern organisieren den Raum des Realen. Was passiert wenn Identitätspolitiken von identitärer Politik vereinnahmt werden? Wen titulieren wir, wenn wir über den anderen sprechen? Die derzeitige unberechenbare gesellschaftspolitische Situation in einen historischen Bezugsrahmen zu , bildet einen
Autor*innen
Silvester Kreil

Ausgabe
N°68 (Seite 58-59)

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Wer in dieser Ausstellung primär Luftbilder und Grundrisspläne erwartet, wird bereits durch das erste Ausstellungsstück eines Besseren belehrt. Die Fotografie Blick vom Hochhaus in der Herrengasse offenbart sogleich den Versuch der KuratorInnen Elke Doppler und Sándor Békési, vielmehr auf Blickachsen und die historischen Beweg- und Hintergründe des Kartographierens und Abbildens einzugehen. Das wird zu Beginn der Ausstellung nochmals durch die Frage verdeutlicht, wie wir Wien als Ganzes
Autor*innen
Felix Wiegand

Ausgabe
N°67 (Seite 53-54)

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Die über Wochen besetzten Plätze in den Zentren der Metropolen als Orte der Selbstermächtigung und Laboratorien einer neuen, echten Demokratie; die vielfältigen Praxen der Solidarität und Selbstorganisierung im Angesicht einer alltäglichen Krise; der offensive Kampf gegen die Austeritätspolitik nationaler Regierungen und europäischer Institutionen — die Krisenproteste, die seit 2010 vor allem, aber keineswegs ausschließlich in Südeuropa entstanden sind und Hoffnung auf einen demokratischen
Autor*innen
Natalja Salnikova

Ausgabe
N°67 (Seite 56-57)

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(Stadt)Exkursionen sind heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil innerhalb der universitären Bildung vieler Studierender. Dem akademischen Elfenbeinturm den Rücken zukehrend, begeben sich Studierende, aber auch erprobte WissenschaftlerInnen an historische Orte, um ihre fachspezifischen, vermehrt auch interdisziplinären Fragen an den oft gedrängten und zum Teil überlagerten Raum zu stellen und ihn mit allen Sinnen zu erkunden. Publiziert werden im Anschluss meist nur die konkreten
Autor*innen
Barbara Holub, Marusa Sagadin, Paul Rajakovics

Ausgabe
N°67 (Seite 32-36)

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Maruša Sagadin ist eine sehr präsente Künstlerin, wir sind erstmals beim Steirischen Herbst 2011 auf ihre Arbeit gestoßen, als sie in der Grazer Mariahilferstraße längs der Häuserfront Sitz- und Leuchtobjekte installiert hatte. Vielleicht hätten wir uns gar nicht hingesetzt, wenn nicht schon andere Bekannte dort gesessen wären. Die Objekte waren ein Hybrid zwischen Skulptur, Tisch und Bank. Der Ort hätte in seiner Ambivalenz nicht besser gewählt werden können, da die Mariahilferstraße in Graz
Die
Autor*innen
Sarah Kumnig

Ausgabe
N°67 (Seite 13-16)

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Wien präsentiert sich nicht nur als besonders soziale Stadt, sondern auch als ausgesprochen grün. Rund 50 Prozent der Stadtfläche sind Grünraum, es gibt 650 landwirtschaftliche Betriebe und immer mehr Gemeinschaftsgärten entstehen. Im Kontext einer neoliberalen Stadtentwicklung ist die Rolle urbaner Landwirtschaft und Gärten durchaus widersprüchlich. Während sich selbstorganisierte kollektive StadtLandwirtschaftsprojekte durch die Bepflanzung von Brachflächen Stadtgestaltung (wieder) aneignen wollen, wird städtischer Gemüseanbau auch gezielt als Instrument eingesetzt, um Stadtteile attraktiver zu machen. Selbst in Wien ruft inzwischen die Stadtverwaltung zur Beteiligung an Nachbar_innenschaftsgärten auf und der neue Stadtentwicklungsplan bezeichnet Urban Gardening als innovativen Impuls für die Belebung der Stadt.

Nahrungsmittel
Autor*innen
Katharina Held

Ausgabe
N°67 (Seite 04-05)

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Food »emerges as something with phenomenal power to transform not just landscapes, but political structures, public spaces, social relationships, cities« (Steel 2009). Nahrungsmittel sind als fundamentaler Bestandteil menschlichen Lebens auf vielfältige Weise in das städtische Alltagsleben eingebunden, sie verändern öffentliche Räume, das allgemeine Stadtbild, die Stadtpolitik, durchdringen städtisches Leben und produzieren Stadt und Urbanität: Als Orte der Nahversorgung sind Supermärkte,
Markthalle
Autor*innen
Katharina Held

Ausgabe
N°67 (Seite 21-27)

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Depending on who you ask, perceptions of Markthalle Neun in Berlin Kreuzberg oscillate between two opposing poles. Some people describe it as a fascinating urban renewal project with an exceptional atmosphere. Others discern one of the worst examples of the neighbourhood’s ongoing gentrification, which excludes large sections of the population. These antagonisms are negotiated in the assemblage of the market that takes shape in a critical discourse surrounding its daily operations.

Werbeplakat
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°67 (Seite 48-52)

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Das City Plaza ist ein selbstverwaltetes Refugee-Wohnprojekt in einem ehemals leerstehenden Hotel im Zentrum von Athen. Das 7-stöckige Haus für rund 400 Menschen ist im April 2016 besetzt worden und wird seitdem von den BewohnerInnen auf der Basis von Solidarität und Selbstorganisation betrieben. dérive hat das in vielen Aspekten herausragende Projekt besucht.

Autor*innen
Michael Freerix

Ausgabe
N°67 (Seite 58)

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Architektur und Städtebau dienen dem Künstler Matias Bechtold als Blaupause für seine Kunst, in der er die Möglichkeiten einer gegenständlichen Kunst mit einem Hang zum Absurden erkundet. Bechtolds bildhauerische Arbeiten muten auf den ersten Blick wie Architektur- oder Stadtmodelle an. Bei genauerer Betrachtung wird klar, dass sie dies genau nicht sind, sondern Kommentare zu Architektur und Städtebau, mit einer psychologischen Komponente. Bechtold tastete sich vom Kleinen zum Großen vor. Zu
Autor*innen
Thomas Ballhausen

Ausgabe
N°67 (Seite 57-58)

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Das Schaffen des US-amerikanischen Autors T.C. Boyle lässt sich in seiner Gesamtheit auch unter der thematischen Perspektivierung menschlicher Bedingungen in Extremsituationen lesen und verstehen. Prinzipien des Ein- und Ausschließens, seien sie nun gesamtgesellschaftlich, räumlich oder weltanschaulich, kennzeichnen sein Abarbeiten an ökologisch-politischen Systemen. Seine aktuellen feinnervigen Durchleuchtungen, verstärkt von phantastischen Elementen, kommen zeitlich durchaus passend:
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°67 (Seite 01)

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Urban Gardening liegt seit Jahren im Trend, städtische Märkte feiern eine Renaissance und sind Fixpunkt von Stadttourismustouren, Kochevents gibt es aller Orten und Streetfood wandelt sich auch in unseren Breiten von der exotischen Attraktion zum Alltagsangebot. Man könnte meinen, die Stadtbevölkerung verbringt ihre Tage mit Gärtnern, Kochen und Essen. In dieser Schwerpunktausgabe zum Thema Nahrungsraum Stadt werden Sie trotzdem über die neuesten Urban-Gardening-Tipps ebenso wenig lesen, wie
Autor*innen
Maja Lorbek

Ausgabe
N°67 (Seite 55-56)

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Das Phänomen des urban gardening, der kollektiven Bewirtschaftung von städtischen Brachen als Nutz- und Ziergärten als auch als soziales Experiment, lässt auch das Interesse an der traditionellen Form der Kleingärten erneut erstarken. In einigen europäischen Ländern verfügen diese über eine lange Tradition, eine legale Absicherung und sind in die Stadtplanung eingebunden. In anderen sind urbane Kleingärten ein vergleichsweise junges Phänomen. Das vorliegende Buch basiert auf einem vier Jahre
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°67 (Seite 54-55)

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Die Publikation CONSTANT. Space + Colour. From Cobra to New Babylon entstand im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung, die 2016 im Cobra Museum für Moderne Kunst in Amstelveen nahe Amsterdam gezeigt wurde. Diese widmete sich dem bisher kaum gezeigten Frühwerk der 1950er Jahre des niederländischen Malers, Bildhauers und Essayisten Constant Nieuwen­huys (1920—2005). Heute ist* Constan*t insbesondere als Schöpfer der alternativen Stadtvision New Babylon (1959-74) bekannt. Constant war zudem
Autor*innen
Adina F. Camhy

Ausgabe
N°66 (Seite 56-57)

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Rund um das Ausstellungsprojekt Wohnungsfrage, das 2015 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin gezeigt wurde, entstand eine gleichnamige thematisch als auch optisch bunt gestaltete Publikationsreihe bei Spector Books. Neben historischen Texten und aktuellen Case Studies werden in der zwölfteiligen Reihe auch Projekte von an der Ausstellung beteiligten Arbeitsgruppen präsentiert. In dialogischen Prozessen zwischen Architekturbüros und stadtpolitischen Initiativen wurden neue Wohnformate als
Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°66 (Seite 01)

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Wie unsere Newsletter- und Facebook-Abonnenten und -Abonnentinnen wissen, haben wir bei der Stichwahl der Bundespräsidentschaftswahl in Österreich erstens dazu aufgerufen wählen zu gehen und zweitens Van der Bellen zu wählen. Wir haben so einen Aufruf zum ersten Mal in unserer 17-jährigen Vereinsgeschichte gemacht und auch wenn der Vorsprung von Van der Bellen schlussendlich 7,6 % bzw. rund 350.000 Stimmen betragen hat und somit viel deutlicher als erwartet war, bereuen wir den Schritt nicht.
Das
Autor*innen
Alexander Peer

Ausgabe
N°66 (Seite 42-46)

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Stanislaus Demba kann froh sein, dass er heute nicht im Café Schottenring Zuflucht suchen muss. Diese tragikomische Figur aus Leo Perutz’ Nachkriegsroman Zwischen neun und neun würde vergeblich um Einlass bitten. Das Café hat mehr als 130 Jahre existiert. Ab 2012 wurde das Gebäude saniert. Heute ist das Haus wieder vollständig vermietet – bis auf das Parterre. Diesbezüglich wird eben mit möglichen Mietern aus verschiedenen Branchen verhandelt. Ob es jemals wieder ein klassisches Wiener Café am Schottenring 19 geben wird?

Autor*innen
Joachim Schlör

Ausgabe
N°66 (Seite 04)

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»One person’s Jerusalem is not another’s«, schreiben Esther Benbassa und Jean-Christophe Attias. Wir alle, Stadtbewohner und -bewohnerinnen doch zumeist, haben unsere Vorstellungen von einer guten Stadt, von einem Leben im Zwischenspiel von Diversität und Harmonie. Zu begreifen, dass der Nachbar – auf der Straße, im Kaffeehaus, am anderen Ende der Stadt – womöglich eine andere Vorstellung vom richtigen Leben hat, und Wege zu finden, wie sich die vielen unterschiedlichen Hoffnungen miteinander
Autor*innen
Klaus Ronneberger

Ausgabe
N°66 (Seite 57-59)

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In den letzten Jahren ist eine Reihe von Studien und Büchern über kreative Städte veröffentlicht worden, die man grundsätzlich in zwei ideologische Lager unterteilen kann: Zum einen gibt es eine breit gestreu­te Ratgeberliteratur, die der Kreativität im Zeitalter der wissensintensiven Ökonomie eine strategische Bedeutung beimisst. Demnach erfordert es der globale Standortwettbewerb, dass städtische Administrationen alles daran setzen müssen, diesen Rohstoff durch unkonventionelle Anregungs-
Autor*innen
Andreas Fogarasi, Susanne Kriemann

Ausgabe
N°66 (Seite 32-36)

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Susanne Kriemanns Arbeiten changieren raffiniert zwischen dokumentarischer Genauigkeit und poetischem Zauber. Immer wieder geht sie geschichtlichen Ereignissen und ihren Auswirkungen auf die Gegenwart nach, globalen wirtschaftlichen Zusammenhängen und ihren lokalen Paradoxien. Ihr Projekt One Time One Million begann mit dem Erwerb einer frühen Hasselblad- Fotokamera auf einer Auktion im Militärmuseum Stockholm. Victor Hasselblad baute die ROSS HK 7 als Luftaufklärungskamera 1941 im Auftrag
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°66 (Seite 55-56)

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Die Schau Am Ende: Architektur. Zeitreisen 1959–2019 und die Begleitpublikation Steiner ́s Diary – Über Architektur seit 1959 adressieren gleichzeitig das kollektive Gedächtnis aller Architektur- und Stadtinteressierten, wie sie auch eine subjektive Zeitreise von Dietmar Steiner darstellen. Steiner, der seit der Gründung des Wiener Architekturzentrums im Jahr 1993 dessen Direktor war, verabschiedet sich mit Ende des Jahres in den Ruhestand. Das scheint insofern konsequent, waren doch
Autor*innen
Robert Temel

Ausgabe
N°66 (Seite 53-54)

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m Wohnbau sieht es mit theoretisch fundierten und gleichzeitig praxisorientierten Reformvorschlägen schlecht aus: ExpertInnen liefern häufig minimale Detaillösungsansätze für Auswüchse, die dann im parteipolitischen Gleichgewicht des Schreckens versanden. Andererseits gibt es Entwicklungsideen, denen man leider das mangelnde Wissen über Rahmenbedin- gungen und Praxis des heutigen Wohnbaus sofort ansieht. Andreas Rumpfhuber versucht mit seinem Band Wunschmaschine Wohnanlage, basierend auf
Autor*innen
Ursula Maria Probst

Ausgabe
N°66 (Seite 59-60)

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Wie wichtig Filme sind, die das Leben und Sterben von Menschen in Ausnahmesituationen ausgelöst durch Kriege thematisieren, zeigt der anlässlich der Viennale 2016 präsentierte Film Homeland (Iraq Year Zero). Abbas Fahdels Film birgt als Dokumentarfilm durch seine Dauer von 334 Minuten zwar Tücken der Überlänge in sich, der sich selbst eingefleischte ViennalistInnen entziehen. Umso beeindruckender ist es, wie es dem Filmemacher gelingt, durch seine synoptisch, analytisch scharfsinnige,
Autor*innen
Barbara Holub, Maria Hahnenkamp, Paul Rajakovics

Ausgabe
N°65 (Seite 32-36)

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Anlass für dieses Insert war die im Juli zu Ende gegangene umfassende Werkschau von Maria Hahnenkamp in der Fotogalerie Wien im WUK. »Ihr zentrales Thema ist die Auseinandersetzung mit Fotografie als mediale Macht, die den (vor allem weiblichen) Körper in den Medien und der Werbung in einen engen Bildraum zwingt. In ihrer (Anm.: fotografischen) Arbeit verweigert Hahnenkamp diese Schaulust, sie führt hinter die ›schöne‹ Bildoberfläche und versucht die unsicht­bare Gewalt in den Medien und in
»Beyond
Autor*innen
Plenum des Hamburger Recht auf Stadt-Netzwerks

Ausgabe
N°65 (Seite 29-31)

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Das folgende Statement des Plenums des Ham­burger Recht auf Stadt-Netzwerks aus dem Februar 2016 bezieht sich auf die seit Jahren ungelöste Wohnungsfrage, die im Zuge des weiter gestiegenen Bedarfs an Wohnraum durch die Ankunft einer großen Zahl von Flüchtlingen in den letzten Monaten in Hamburg – sowie in vielen anderen Städten – unübersehbar geworden ist. Ganz konkret ist es auch eine Reaktion auf die Forderung der Hamburger Initiativen für Integration (IFI) nach einem Volksentscheid gegen Großunterkünfte für Flücht­linge. Die IFI sind ein Dachverband von lokalen Initiati­ven, die sich in den letzten Monaten in – vor allem wohlhabenderen – Stadtteilen Hamburgs gebild­et haben, um gegen den (großmaßstäblichen) Wohnbau für Flüchtlinge zu protestieren.

Autor*innen
Hilke Berger

Ausgabe
N°65 (Seite 52-53)

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Die Forderung nach gesellschaftlicher Teilhabe bei städtischen Planungsprozessen wird angesichts des rasanten Wachstums und der immer schnelleren Veränderung des urbanen Lebens sowie diverser katastrophaler Szenarien für die Umwelt immer drängender. Mit welcher Intention – von wem und für wen – Stadt eigentlich ent­wickelt wird und wie eine zukunftsfähige Stadtentwicklung jenseits neoliberaler Dogmen aussehen könnte, sind dabei zentrale Fragen. Die englischsprachige Publikation City Linkage –
Illustration:
Autor*innen
Christian Schöningh, Claudia Hummel, Florian Schmidt, Maria Munoz Duyos

Ausgabe
N°65 (Seite 18-22)

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Die Initiative Haus der Statistik ist bestrebt das sechs Gebäude umfassende Haus der Statistik am Alexanderplatz in Berlin als ein Zentrum für Geflüchtete, Soziales, Kunst und Kreative zu entwickeln. Das Gebäude gehört dem Bund, die anliegen­den Freiflächen sind im Eigentum des Landes Berlin. Ein Verkauf des Gebäudes an das Land Berlin ist sehr wahrscheinlich. Einer Aufforderung des Berliner Finanzsenators folge­nd hat die Initiative ein Angebot entwickelt, welches Szenarien der Umsetzung
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°65 (Seite 53-54)

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Arna Mackic (geb. 1988), Autorin von Mortal Cities. Forgotton Monuments wurde wie viele andere ihrer Generation in ihrer Kindheit vom Bürgerkrieg in Jugoslawien geprägt. Ihre Familie floh in den 1990er Jahren von Bosnien nach Holland. 1999 kehrte die heute in Amsterdam lebende Architektin das erste Mal zurück nach Mostar und fand eine zerstörte mortal city vor, die sie nicht mehr vergessen konnte. Mackic begann daraufhin ein anhaltendes Interesse für das Verhältnis von Architektur, Stadt und
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°65 (Seite 51)

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Jan Turnovsky´ (1942-1995) war ein tschechisch-­österreichischer Architekt, Hochschullehrer und Theoretiker. Er studierte in Prag, emigrierte 1966 nach Österreich und wurde schließlich Assistent und Professor am Wohnbauinstitut der TU Wien. Über das akademische Umfeld hinaus – er war ein ebenso beliebter wie unkonventioneller Architekturlehrer – wurde Turnovsky´ vor allem durch seine Dissertation Die Poetik eines Mauervorsprungs bekannt. Der Text schaffte es in die berühmte Bauwelt
Autor*innen
Monika Streule

Ausgabe
N°64 (Seite 57-58)

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2015 – siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs läuft die Erinnerungsforschung auf Hochtouren. In der Fülle deutschsprachiger Publikationen zum Gedenkjahr lädt das Buch Risse im Raum. Erinnerung, Gewalt und städtisches Leben in Lateinamerika zu einem in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlichen Nachdenken über Erinnerungsräume ein. Die Kulturwissenschaftlerin und Lateinamerika-Spezialistin Anne Huffschmid fragt darin nach der Räumlichkeit des Erinnerns und verbindet dadurch Ansätze der
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°64 (Seite 58-60)

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Erst ein dünnes, dann ein dickes, nun ein noch dickeres Buch: Italomodern 2, herausgegeben von AUT.Architektur und Tirol und dem Vorarlberger Architektur Institut, erschienen bei Park Books, in bewährtem solidem Paperback, diesmal anders als der beigefarbene erste Band in samtigem Chianti-Rot gehalten, mit himmelblauen und sonnengelben Text-Insert-Seiten. Und wieder sitzt man mit offenem Mund vor den Fundstücken der Brüder Martin und Werner Feiersinger und kann ihnen nicht genug dankbar sein
Autor*innen
Thomas Ballhausen

Ausgabe
N°64 (Seite 60)

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Nick Cave ist richtigerweise nicht nur als Musiker eine fixe Größe des kulturellen Geschehens – seine Prosaarbeiten und insbesondere seine Lyrics machen immer wieder die literarischen Qualitäten seines Wirkens deutlich. Für die nun auch in deutscher Sprache vorliegende jüngste Veröffentlichung, The Sick Bag Song, hat er sich auf eine Zwischenform verlegt, die in mehrfacher Hinsicht von der Kategorie des Raums, sei es in geografischer oder in poetischer Hinsicht, geprägt ist. Als lyrischer
Autor*innen
Angelika Krinzinger, Barbara Holub, Paul Rajakovics

Ausgabe
N°64 (Seite 32-36)

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Die Geste ist eine Bewegung des Körpers oder eines mit ihm verbundenen Werkzeuges, für die es keine zufriedenstellende kausale Erklärung gibt. Vilém Flusser Angelika Krinzinger beschäftigt sich seit vielen Jahren mit oft (makro-)fotografischen Zugängen zu Objekten und Körperausschnitten. Vielfach entstehen dabei Fotoarbeiten und Serien von groß dargestellten Teilbereichen des Körpers, die unprätentiös den sinnlichen Charakter fokussieren und über das Detail die Frage nach dem Ganzen
Autor*innen
Klaus Ronneberger

Ausgabe
N°64 (Seite 55-56)

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Im letzten Jahrzehnt hat die Forderung Recht auf die Stadt eine Renaissance erlebt. Unter dieser eingängigen Parole werden so unterschiedliche Themen wie Gentrifizierung, Privatisierung öffentlicher Güter oder Migrations- und Flüchtlingsbewegungen angesprochen. Im März 1968 – also kurz vor der Pariser Mai-Revolte – fordert der Philosoph Henri Lefebvre im Manifest Le droit à la ville erstmals das Recht auf Stadt ein. Diese Kampfschrift ist nun mit einem Vorwort vom Hamburger Künstler und
Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°64 (Seite 01)

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Wer mit halbwegs wachem Geist in Europa lebt, weiß, dass Roma diskriminiert werden, ihnen mit rassistischem Hass und Gewalt begegnet wird; und doch scheint die Verdrängungsleistung in Bezug auf die untragbare Situation groß. Im Februar 1995 wurden Josef Simon, Peter Sarközi, Karl und Erwin Horvath im burgenländischen Oberwart durch einen rassistisch motivierten Bombenanschlag getötet. 2008/09 wurden in Ungarn sechs Roma von Rechtsextremisten heimtückisch ermordet, 55 weitere teils schwer
Autor*innen
Barbara Feller

Ausgabe
N°64 (Seite 56-57)

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Ein Buch für ein Haus, das jetzt noch steht. Mit der Publikation Hilmteichstraße 24 legen die ExpertInnen für Herbert Eichholzer, Antje Senarclens de Grancy und Heimo Halbrainer, zusammen mit Eva Klein, eine Publikation vor, die wie in einem Brennglas Aspekte von Architektur, Geschichte und Kunst bündelt. Anhand des Hauses wird dabei ein Blick sowohl auf das moderne Bauen und die moderne Kunst geworfen als auch die Geschichte von Widerstand, Verfolgung und Ermordung erzählt. Diese
Autor*innen
Otto Hochreiter

Ausgabe
N°63 (Seite 58-59)

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Mit der Wahl der Architektur- und Urbanismustheoretikerin Angelika Fitz zur Direktorin des Architekturzentrums Wien liegt das von Dietmar Steiner in mehr als zwei Jahrzehnten aufgebaute Az W nun in den Händen einer international agierenden Persönlichkeit, welche um die gesellschaft- liche und ökonomische Komplexität von Architektur-entstehung weiß und diese auch vermitteln kann. Während ihres langwierigen Auswahlverfahrens ist im Birkhäuser Verlag Vom Nutzen der Architektur-. fotografie.
Autor*innen
Robert Temel

Ausgabe
N°63 (Seite 57-58)

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Das Thema gemeinschaftliches Wohnen ist im Deutschen Architekturmuseum (DAM) angekommen: Der vorgestellte Band ist der begleitende Katalog zur Ausstellung Daheim. Bauen und Wohnen in Gemeinschaft und thematisiert einen Aspekt solcher Projekte, der bisher nicht oft im Zentrum des Interesses stand. Während gemeinschaftliche Wohnformen meist aus stadtplanerischen und wohnpoliti- schen Perspektiven – neben individuellen Wohn- und Gemeinschaftswünschen – diskutiert werden, ist architektonische
Werkstätte
Autor*innen
Michael Zinganel

Ausgabe
N°63 (Seite 04-07)

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Im Mobilitätskontinuum In einer sich zunehmend globalisierenden Welt sind immer mehr Menschen gezwungen, immer mehr Zeit unterwegs zu verbringen. Die Distanzen von Transportrouten, die Wege, die ArbeitsmigrantInnen und PendlerInnen zurücklegen müssen, wachsen, Fahrzeuge werden daher zunehmend zum Arbeitsort oder sogar zum persönlichen Behausungsersatz. Für die vielen mobilen Subjekte sind Orte, an denen der Verkehrsfluss aus unterschiedlichen Ursachen anhält oder abgehalten wird – wie
Willy_Fred,
Autor*innen
Elisabeth Ertl, Florian Humer

Ausgabe
N°63 (Seite 42-44)

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»Machs dir doch selbst!« ist der Slogan eines syndikalistisch organisierten Kollektivs, welches in Österreich seit jüngster Zeit selbstermächtigt Nutzungseigentum schafft. Das sogenannte habiTAT will sich gegen die – gerade auf dem Wohnungsmarkt massiv auswirkende – Profitorientierung von Wohnbaukonzernen und global agierenden Immobilieninvestoren wehren, indem es die Fäden jetzt selbst in die Hand nimmt.

Autor*innen
Robert Temel

Ausgabe
N°63 (Seite 56-57)

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Im Jahr 1989 brachte der deutsche Wohnbund erstmals eine Publikation heraus, die »neue Wohnformen in Europa« verglich. Der Wohnbund entstand Anfang der 1980er Jahre aus dem Werkbund mit dem Ziel, neue Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Wohnen zu thematisieren: Es ging um Alternativen zum üblichen Wohnbau des Bauwirtschaftsfunktionalismus, ob nun in sozialer oder ökologischer Hinsicht. Deshalb waren von Beginn an gemeinschaftliche Wohnformen ein zentrales Thema. Anlass für die Publikation
Autor*innen
Erik Meinharter

Ausgabe
N°63 (Seite 55)

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Es gibt in der Landschaftsarchitektur einen Wendepunkt im Umgang mit städtischen Parks. Die IBA Emscher Park hat in den 1990er Jahren mit dem richtungweisenden Entwurf von Peter Latz für den Landschaftspark Duisburg Nord, der auf einem ehemaligen Stahlproduktionsgelände entstand, einen neuen Zugang zu Transformationsflächen geprägt. Ganz im Gegensatz zu den herrschaftlichen Gärten, welche im 19. Jahrhundert für die Bevölkerung geöffnet wurden, und den Volksparks des 20. Jahr- hunderts begann hier die Diskussion um den Park der Zukunft, geschaffen aus den urbanen Relikten der Vergangenheit.

Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°63 (Seite 01)

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Als wir mit den beiden Schwerpunktredakteuren Michael Hieslmair und Michael Zinganel vor gut einem Jahr erstmals über dieses Heft gesprochen haben, war nicht absehbar, wie aktuell sich das Thema der paneuropäischen Korridore nur ein paar Monate später zeigen würde. Niemand konnte ahnen, dass die längst außer Dienst gestellte österreichisch-ungarische Grenzstation Nickelsdorf zu einem Hotspot für Flüchtlinge werden würde. Genauso wenig war absehbar, dass Österreichs völlig außer Rand und Band
Josef
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°63 (Seite 53-54)

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Im Wiener MAK ist dem österreichisch- schwedischen Architekten Josef Frank (1885- 1967) derzeit eine umfangreiche Ausstellung gewidmet. Gezeigt werden neben den architektonischen und städtebau- lichen Arbeiten auch unzählige Möbel- und Stoffentwürfe – großteils durch Originale repräsentiert. Josef Frank wird oft als Bindeglied zwischen dem Gedankenarchitekten Adolf Loos und dem Gesamtkün- stler Josef Hoffmann wahrgenommen. Doch weist sein Werk in vielen Aspekten über das seiner etwas älteren
Autor*innen
Monika Platzer

Ausgabe
N°63 (Seite 52-53)

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Die Charta von Athen, 1943 von der französischen CIAM-Gruppe publiziert, gilt als Manifest der Funktionalen Stadt. Die darin festgeschriebene Funktionstrennung in Verkehr, Wohnen, Arbeiten und Freizeit, wird bis heute für die Fehlplanungen der Nachkriegszeit verantwortlich gemacht. Es ist das große Verdienst der HerausgeberInnen Evelien van Es, Gregor Harbusch, Bruno Maurer, Muriel Pérez, Kees Somer und Daniel Weiss, den Fragestellungen und Diskursen des 1933 stattfindenden legendären vierten
Autor*innen
Sarah Kumnig

Ausgabe
N°63 (Seite 54-55)

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Urbane Landwirtschaft ist ein zentraler Bestandteil von Europas Städten, und das nicht erst seit Urban Gardening in Stadtentwicklungsplänen auftaucht. Lebensmittel- produktion in der Stadt weder als ländliches Überbleibsel noch als aktuellen Trend darzustellen, sondern die lange Geschichte sowie die Vielfalt an Formen und Motivationen sichtbar zu machen, ist ein wichtiger Beitrag dieses Sammelbandes. Als Ergebnis eines vierjährigen transdisziplinären COST- Forschungsprojekts (European
Autor*innen
Andre Krammer

Ausgabe
N°62 (Seite 50-51)

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Paris railway stations, development covering the railway lines, 1964, Foto: Yona Friedman,courtesy Marianne Homiridis The Dilution of architecture ist der erste große Überblick über das umfangreiche Lebenswerk des 1923 in Ungarn gebo-renen Architekten, Visionärs und Künstlers Yona Friedman, der später die französische Staatsbürgerschaft annahm. Friedman wurde in erster Linie auf Grund der utopischen Stadtentwürfe seiner Ville Spatiale bekannt. Sie wurden gemeinhin als Beitrag zur Konzeption
Autor*innen
Andreas Fogarasi, Ludmila Rampáková, Peter Bartoš

Ausgabe
N°62 (Seite 32-36)

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Peter Bartoš (geboren 1938 in Prag) ist ein unermüdlicher Chronist der Veränderungen, die die slowakische Hauptstadt Bratislava in den letzten Jahrzehnten erfahren hat. Als einer der wesentlichen Protagonisten der slowakischen Konzept- und Aktionskunst seit den 1960er Jahren hat er sich immer wieder mit dem Einfluss des Menschen auf Landschaft und Natur beschäftigt. Lange Jahre war er beim Zoo von Bratislava angestellt und entwickelte dort räumliche Konzepte, die von großem ökologischen
Foto:
Autor*innen
Jonas König

Ausgabe
N°62 (Seite 04-08)

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Zwischen Januar und Juni 2015 haben 30.970 BürgerInnen des Kosovo in Deutschland Asyl beantragt (vgl. BAMF 2015); in Österreich waren es im selben Zeitraum 2.298 (vgl. BMI 2015). Zusammengenommen wurden also allein in dieser Kategorie der Migrationsstatistik 30.970 Personen erfasst, die den Kosovo verlassen wollten. 30.970 Personen – das sind in etwa 1,7 Prozent der kosovarischen Bevölkerung. In nur einem Halbjahr, in Richtung nur zweier Zielländer.

Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°62 (Seite 53-54)

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Nikola Dobrović zählt noch immer zu den großen Unterschätzten der Moderne. Selbst wem er kein Begriff ist, dem mögen Dobrovićs dalmatinische Bauten vor Ort auffallen als irritierend innerhalb der Tourismus- und Villeggiaturenarchitektur der östlichen Adria, eigenwillig, sperrig, sichtbar unter dem Einfluss Le Corbusiers entstanden, dabei fast unsichtbar hinter üppiger Vegetation, die schmale Sichtfenster freigibt auf rauhe Betonmauern, Flachdächer, offene Loggien. Eigenwillige Symmetrien,
Autor*innen
Elisabeth Haid

Ausgabe
N°62 (Seite 52-53)

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Welche Rolle können künstlerische Praktiken im urbanen Kontext einnehmen? Welche Bedeutung kommt ihnen im Kontext einer verstärkt investorenorientierten (Stadt-)Planung, vor dem Hintergrund von Deindustrialisierung, Deregulierung und Privatisierung zu? Das künstlerisch-wissenschaftliche Forschungsprojekt Planning Unplanned – Towards a New Positioning of Art in the Context of Urban Development, das die Künstlerin Barbara Holub von 2010 bis 2013 am Institut für Kunst und Gestaltung der TU Wien
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°62 (Seite 51-52)

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Town hall, 1961, Foto: Pierre Jeanneret, Sector 17 »Der Begriff Redux (engl. wiederbelebt) bezeichnet die Neufassung eines Musikalbums (…) oder eines Films (…), bei der nicht verwendetes Material berücksichtigt wird«, lehrt Wikipedia. Wiederbelebt bzw. ergänzt wird vom Künstler und Fotografen Werner Feiersinger, so lehrt ihrerseits die Rückseite des Buches, eine vor rund 60 Jahren entstandene Fotostrecke des Schweizers Ernst Scheidegger, der die als neue Kapitale der indischen Bundesstaaten
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°62 (Seite 01)

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Vielfältig starten wir ins neue Jahr mit einem dérive-Sampler, also einer weitreichend global herumschweifenden Sammlung von Beiträgen der Stadtforschung – á la dérive eben. Wie immer sind die versammelten Themen nicht voneinander isoliert, sondern zeichnen sich durch viele Querverbindungen aus, in dieser Ausgabe verstärkt durch jeweils zwei Artikel zu Shenzhen und Kairo. Denn obwohl die gesellschaftspolitischen Entwicklungen von Ägypten und China in der Vergangenheit durchaus unterschiedlich
Filmstill:
Autor*innen
Ursula Maria Probst

Ausgabe
N°62 (Seite 54-55)

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Über welche Mittel verfügt der Film, das Kino in Situationen des Ausnahmezustandes, im Dokumentieren von urbanem Leben unter der Bedrohung durch Krieg und Bombardierung? Welche Möglichkeiten der Artikulierung finden sich, um aufzuzeigen, wie sehr dem individuellen Schicksal Einzelner durch politische Fehlentscheidungen oder Unterlassungen bzw. korrupten Systemen eine Warteposition mit ungewisser Zukunft und ungewissem Aus-gang aufgezwungen wird. Viele von uns fragen sich aufgrund der
Campo
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°61 (Seite 04-06)

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Als »elementaren Kommunismus« bezeichnet der Anthropologe David Graeber in seinem Buch Schulden – die ersten 5000 Jahre gegenseitige Hilfeleistungen im Alltag wie Informationen zur Verfügung stellen, Dinge verborgen, mit Rat und Tat zur Seite stehen oder Feste gemeinsam feiern. Diese nichtkommerziellen Formen der Kooperation bilden die Basis des menschlichen Zusammenlebens. Viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens würden ohne diesen elementaren Kommunismus nicht funktionieren. Das gilt
Autor*innen
Maja Debska

Ausgabe
N°61 (Seite 60-61)

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Städte klingen – das ist nichts Neues für die Welt der Musik. Deutlich wurde dies bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die industrielle Revolution ihren höchsten Pegel erreicht hatte. In den Metropolen polterte und lärmte es von ungewohnten Geräuschen. Diese fanden Resonanz in der Filmkunst, in der Großstadtliteratur und auch in der Musik. Partituren der Städte ist ein gut gewählter Titel für ein Buch über das Phänomen Klang, das mit der Stadt wie eine Partitur mit ihren Noten
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°61 (Seite 01)

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»We want every adult in the country to be an active member of an active neighbourhood group. […] Neighbourhoods will be given the power to engage in genuine local planning through collaborative democracy – designing a local plan from the ›bottom up‹«. Kooperatives Schlaraffenland?! Nein – nur ein Auszug aus der 2010 veröffentlichten Broschüre Big Society Not Big Government der britischen Conservative Party. Immerhin, so könnte man anmerken, wissen die britischen Konservativen mittlerweile
Zeichnung
Autor*innen
Christina Röthig, Christoph Schäfer, Lisa-Marie Zander, Margit Czenki, Patricia Wedler, Renée Tribble, Team PlanBude

Ausgabe
N°61 (Seite 37-40)

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[...] die PlanBude entsteht in einer dramatischen Situation. Hypergentrifizierung, Disneyfizierung und Standardisierung der Reeperbahn, Evakuierung der Esso-Häuser, Neubauten denen die Anschlussfähigkeit an die Eigenlogik von St.Pauli fehlt: Das Vertrauen in die Stadtplanung von Investoren und Behörden ist an einem Tiefpunkt angelangt. »Wir nennen es PlanBude«, Konzept, Sommer 2014

Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°61 (Seite 56-57)

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Beim urbanize-Festival 2012 hat Klaus Ronneberger im Wiener Filmmuseum einen höchst interessanten Vortrag zur Urbanismuskritik von Guy Debord, Henri Lefebvre und Jacques Tati gehalten. Vor kurzem ist eine Publikation von ihm erschienen, in der er das tTema wieder aufgreift, nur dass er Guy debord durch Pier Paolo Pasolini ersetzt. Die drei Zeitgenossen, die persönlich nicht miteinander in Kontakt standen, werden in jeweils einem eigenen Kapitel »als Kritiker des fordistischen Alltags«
Autor*innen
Paula Pfoser

Ausgabe
N°61 (Seite 57-58)

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Der ehemalige Autoteileproduzent Ri-Maflow in Florenz, die Officine Zero Fabrik in Rom oder die griechische Bioputzmittelfabrik Vio.me: Sie alle sind – seit 2012 – Betriebe unter ArbeiterInnenselbstverwaltung und zählen damit in Europa zu unternehmerischen Ausnahmeerscheinungen: trotz der langjährigen Krise gibt es nur sehr wenige, oft prekäre Produktionsstätten, die von ArbeiterInnen übernommen wurden –, wie etwa die von Vio.me, der die Räumung droht. Anders die lage in Argentinien, zwei
Autor*innen
Anja Schwanhäußer

Ausgabe
N°61 (Seite 58-60)

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Im Chicago der 1920er Jahren schickte der Soziologe und ehemalige Journalist Robert E. Park seine Studierenden auf eine sehr ungewöhnliche Reise zur verborgenen Seite der Stadt. In seinen Vorträgen an der University of Chicago vermittelte er einen Sinn für den gesellschaftlichen Wandel, der rund um sie herum geschah: der Zuzug einer hohen Zahl an Migrantinnen und Migranten, neue Vergemeinschaftungsformen, die Entstehung der Populärkultur, die Befreiung aus überkommenen Bindungen und die
Autor*innen
Thomas Ballhausen

Ausgabe
N°60 (Seite 56)

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In den letzten Jahren zeichnet sich mit zahlreichen Neu- und Wiederveröffentlichungen eine Renaissance des französischen Kultschriftstellers Georges Perec (1936-1982) im deutschen Sprachraum ab. Neben den Verlagen Hanser und Ritter hat sich vor allem der Diaphanes Verlag um die Zugänglichmachung seines Werks verdient gemacht. Mit Träume von Räumen liegt nun ein zentraler Text aus dem umfangreichen Œuvre Perecs vor, der zuletzt 1990 als Übersetzung greifbar war. Der ursprünglich 1974 als
Georg
Autor*innen
Niloufar Tajeri

Ausgabe
N°60 (Seite 54)

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Wenn man durch die Ausstellung Radikal Modern – Planen und Bauen im Berlin der 1960er Jahre geht, gibt es zwei für ihren Kontext relevante Aspekte. Der Prolog thematisiert zum einen die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs sowie den Bau der Berliner Mauer 1961 als wichtigste Rahmenbedingungen für die architektonischen und stadträumlichen Konzepte der 1960er Jahre, auf die in den sechs Kapiteln der Ausstellung näher eingegangen wird. Der schlechte Zustand der alten Bausubstanz als Auslöser für
Autor*innen
Ernst Gruber

Ausgabe
N°60 (Seite 57)

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Lösungsansätze für erschwingliches Wohnen für alle zu finden – diese Aufgabe nimmt in Theorie und Praxis von Architektur und Städtebau einen zunehmend wichtigen Stellenwert ein. Mit dem ständig wachsenden Anteil der in Städten lebenden Weltbevölkerung ist dieser Anspruch zu einem globalen geworden. Wie lassen sich aber internationale Ansätze mit ihren regionalen Spezifika in ihren Unterschiedlichkeiten bewerten und miteinander vergleichen? Das Buch Affordable Living – Housing for Everyone
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°60 (Seite 01)

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15 Jahre dérive wären ein würdiger Anlass, einen Blick zurückzu­werfen und sich die Entwicklung unserer Arbeit vor Augen zu führen. Schließlich war es ein weiter Weg von der Idee, unserem in den 1990er Jahren in einer Mini-Auflage erschienenen Fanzine IWI, eine Edition IWI Heavy Stuff beizustellen, bis zur heutigen Zeitschrift für Stadtforschung, die internationale Anerkennung genießt und u.a. von der Bibliothek der Princeton University oder der Architectural Association in London abonniert
Autor*innen
Barbara Holub, Paul Rajakovics, Pia Lanzinger

Ausgabe
N°60 (Seite 32-36)

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Pia Lanzinger (Berlin) ist auch in Österreich keine Unbekannte. So hat sie hier diverse Kunstprojekte im öffentlichen Raum realisiert, wie Greifen Sie zum Telefon: Erlauf ist dran (KÖR Niederösterreich, 2000), Playstation Vienna (Künstlerhaus Wien, 2002/03), Ein Stück vom besten Österreich. (Made in USA). Folge II (Salzburg, 2005), Global Village 4560 (Festival der Regionen, 2007) oder zuletzt 2013 in Graz Prendre la Parole. Dabei greift die Künstlerin meist brisante politische und soziale
Foto:
Autor*innen
Elke Rauth

Ausgabe
N°60 (Seite 61)

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117.000 EinwohnerInnen zählt die belgische Stadt Brügge, 22.000 davon leben in der zum UNESCO Weltkulturerbe erhobenen Innenstadt. Dazu gesellen sich 5,3 Millionen TouristInnen jährlich. Wer Brügge besucht, schiebt sich gemeinsam mit Heerscharen von betagten Besuchern und Besucherinnen durch eine pittoreske Szenerie an mittelalterlichem Bestand, perfekt gepflegt und wie es scheint komplett widerspruchsfrei. Keine Tags, keine Sticker, keine Graffiti stören die touristische Vermarktung. Nur die
Autor*innen
Julia Splitt

Ausgabe
N°60 (Seite 60)

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»Migration bewegt und bildet die Gesellschaft« lautet das Motto des Sammelbandes Nach der Migration. Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft von Erol Yildiz und Marc Hill. Ausgangspunkt der Herausgeber ist dabei die Beobachtung »Seit es Menschen gibt, gibt es auch Wanderungen.« Mobilität gab und gibt es zu allen Zeiten und in verschiedene Richtungen – keineswegs erst seit dem 20. Jahrhundert und nur in die europäischen Industriestaaten. Mobilität, nicht dauerhafte
Margarete
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°59 (Seite 59)

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Die MAK-Ausstellung Wege der Moderne ist das Resultat langjähriger Forschungen der beiden Kuratoren Christian Witt-Dörring und Matthias Boeckl, die als ausgewiesene Experten für die Geschichte der Architektur und Gestaltung in Österreich seit dem 19. Jahrhundert gelten können. Entsprechend fundiert ist das Ergebnis – aber auch entsprechend umfangreich. Je größer das Fachwissen und je intensiver und leidenschaftlicher die wissenschaftliche Forschung, desto schwieriger wird es ja, Ergebnisse so
Teppichhandel,
Autor*innen
Elke Rauth

Ausgabe
N°59 (Seite 56)

Tags
Roma, Sinti, Wien
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Schon der Titel stemmt sich gegen nach wie vor geläufige Stereotype vom fahrenden Volk: Romane Thana — Orte der Roma und Sinti nennt sich die aktuelle Ausstellung des Wien Museums zur weit zurück reichenden Geschichte der Roma in Österreich, im Speziellen jener in Wien und dem Burgenland. 20 Jahre nach dem verheerendem Bombenanschlag gegen die Volksgruppe der Roma im burgenländischen Oberwart, öffnet sich das Wien Museum dieser »überfälligen Ausstellung« wie Direktor Wolfgang Kos im Vorwort
Autor*innen
Barbara Holub, Eva Engelbert, Paul Rajakovics

Ausgabe
N°59 (Seite 32-36)

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In Stilllegung befindliche Eisenbahnareale sind seit einiger Zeit zum wesentlichen Thema in den Arbeiten von Eva Engelbert geworden. Waren es vor einem Jahr im Rahmen der Ausstellung in der Startgalerie im MUSA (Wien) Fotoarbeiten über den ehemaligen Wiener Nordbahnhof (Tokyo Blue und Congo Blue) die durch das blau gefilterte Licht gleichermaßen Ausblick und Rückblick für das derzeit brach liegende Areal freigeben,1 so widmet sich dieses Kunstinsert dem benachbarten Nordwestbahnhof. Es ist
Autor*innen
Udo W. Häberlin

Ausgabe
N°59 (Seite 62)

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Die Stadtaktivistin und Autorin Jane Jacobs und vor allem ihr Anfang der 1960er-Jahre erschienener Bestseller Tod und Leben großer amerikanischer Städte sind weit über die urbanistischen Disziplinen hinaus einem interessierten Publikum bekannt. Nach ihrem Tod 2006 wurden die sogenannten Jane’s Walks gegründet, die mittlerweile in zahlreichen Städten einmal pro Jahr stattfinden. Von Dirk Schubert, Professor an der HCU Hamburg, der seit vielen Jahren zu Leben und Werk von Jane Jacobs forscht
Autor*innen
Christoph Laimer

Ausgabe
N°59 (Nur online)

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Die Bauten des österreichischen Architekten Harry Glück, dem die vorliegende Publikation gewidmet ist, sind schwer zu fassen. Sie lassen sich in die üblichen Kategorien nur schwer einordnen. Mit vorschnellen Urteilen liegt man deswegen auf jeden Fall falsch. In Wien ist Harry Glück in erster Linie durch den Wohnpark Alt Erlaa bekannt und – so meinten viele vor allem ArchitektInnen lange Zeit – berüchtigt. Alt Erlaa ist eine Großsiedlung mit 3.200 Wohnungen im Süden von Wien, gebaut in den
Autor*innen
Sarah Mendelsohn

Ausgabe
N°59 (Nur online)

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Last summer as the violence in Gaza escalated, the mediatization of conflict in Palestine and Israel escalated, and its global audience grew. The already well-established international Boycott, Divestment, and Sanctions (BDS) movement grew in visibility, with new calls for petitions and actions initiated by BDS activists in different parts of the world. First formed in response to a 2005 call endorsed by more than 170 Palestinian political organizations for international »non-violent punitive
Autor*innen
Ferdinand Redl

Ausgabe
N°59 (Seite 16-21)

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Ähnlich wie andere innerstädtische Wohnquartiere durchläuft auch das Stuwerviertel in Wien gerade eine bemerkenswerte Transformation,[1] die für seine BewohnerInnen durchaus Anlass zur Besorgnis ist: Einst ein Sorgenkind der Bezirkspolitik hat es in den letzten Jahren den Weg von den Chronik-Seiten der Boulevardzeitungen, auf denen jahrelang reißerische Berichte über Schwarzmarkt, Prostitution und Polizeieinsätze zu lesen waren, hin zum Grätzel mit Zukunft[2] zurückgelegt. Aus deviant wird
Autor*innen
Anne Moirier, Theresa Dietl

Ausgabe
N°59 (Nur online)

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„Die Dorfsirene heult auf, unter Martinshorn und Blaulicht rückt in Rekordzeit die komplette Feuerwehrmannschaft an und sperrt die Kunsthalle großräumig ab. Wer bisher noch nicht vor Ort ist, kommt spätestens jetzt.“ (S. 34), so berichtet Rolf Wicker von den Erlebnissen seines künstlerischen Schaffens in einem norddeutschen Dorf. Es ist ein Beispiel von vielen für Kunstprojekte in ländlichen Räumen, die nun erstmals in einer zusammenfassenden Publikation vorgestellt werden. Die Herausgeberin
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°59 (Seite 01)

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2014 auf dem INURA-Kongress in Belgrad hörten wir das erste Mal von Belgrade on Water. In Savamala, jenem zentral gelegenen Stadtteil an der Save, der durch donnernden Schwer­-verkehr ebenso gekennzeichnet ist wie durch hippes Partyvolk, internationale AufwertungsstrategInnen und die Armut der lokalen Bevölkerung, wurden in diesem Sommer 2014 quasi über Nacht einzelne Straßen hochpoliert und dutzende Fahnenmasten aufgestellt. Diese verkündeten lautstark von einem imposanten
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°59 (Nur online)

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Die Verwirrung beginnt schon außen: Das Buch widmet sich dem slowakischen Architekten Friedrich Weinwurm. Auf dem Cover ist ein Grundriss abgebildet, deutsch beschriftet mit Vorzimmer, Zimmer, Halle, Bad, Passage, Küche und »Magd«, ergänzt durch Angaben zu den Bodenbelägen: Parkett, Schiffb., Terrazzo, Kunststein, klar. Was aber ist »Esslingener« im Gegensatz zum »Glas« der Wohnzimmertüren, und zwar Fenster und Balkontüren bezeichnend? Ein besonderes Fensterglas? Die unweit von Esslingen
Autor*innen
Elisabeth Haid

Ausgabe
N°59 (Seite 60)

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Der Berliner Schlossplatz ist geprägt durch zahlreiche Überlagerungen und Umwertungen, durch die sichtbare wie auch heute scheinbar unsichtbare Vergangenheit. Nicht zuletzt ist die Wahrnehmung dieses Ortes auch durch die sehr kontroversiell geführte, ideologisch aufgeladene Rekonstruktionsdebatte um das Berliner Schloss bestimmt. Voraussichtlich 2019 soll nun der Wiederaufbau des Stadtschlosses nach Plänen des italienischen Architekturbüros Francesco Stella, die die Nachbildung dreier barocker Fassaden und des Schlüterhofes beinhalten, abgeschlossen sein und das Humboldt-Forum als Ort der Kulturen und Wissenschaften eröffnet werden.

Flakturm
Autor*innen
Gerhard Rauscher

Ausgabe
N°59 (Seite 58)

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Nach 1945 war die Auseinandersetzung mit NS-Planung und -Architektur in Österreich (wie bei vielen anderen Themen auch) von Verdrängung gekennzeichnet. Eine Aufarbeitung begann im Verhältnis zu anderen Bereichen sehr spät. Im September 2007 fand im Wiener Architekturzentrum (Az W) das erste Symposium zum Thema statt (»Erbe verweigert, Österreich und NS-Architektur«). Mit der Ausstellung zu den Hitlerbauten in Linz wurde 2012 im Linzer Nordico ein weiterer Schritt zur Aufarbeitung geleistet.
Siedlung
Autor*innen
Iris Meder

Ausgabe
N°59 (Seite 57)

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In der Ausstellung zur Architektur der Moderne in Serbien, die der Ringturm der Wiener Städtischen Versicherung im Rahmen seiner Südost-/Ost-/Ostmitteleuropa-Reihe zeigt, wird erfreulicherweise von Serbien als Schauplatz, nicht als geistigem Ursprungsort von Architektur ausgegangen. Gerade in Belgrad, dem vor einiger Zeit bereits eine eigene Ringturm-Ausstellung gewidmet war, waren natürlich immer auch Architekten aus anderen Gegenden tätig: Das jugoslawische Parlament bauten die in Kroatien
Autor*innen
Thomas Ballhausen

Ausgabe
N°58 (Seite 62)

Tags
Comic
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Ein Kanaldeckel hebt sich, ein Glatzköpfiger mit überdimensionalen Sonnenbrillen und Trenchcoat entsteigt der geheimnisvollen Welt unter einer futuristisch anmutenden Metropole. Die sich vor ihm ausbreitende Stadt ist Somnopolis, ein urbanes Geflecht aus riesigen Wolkenkratzern, lang gezogenen Boulevards und finsteren Ecken. Von der Utopie, die hier stehen sollte, der vielversprechenden »Radiant City«, ist nur eine Schwundstufe geblieben, ein großstädtischer Alptraum, der seine Bewohner nach
Autor*innen
Florian Huber

Ausgabe
N°58 (Seite 59)

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Mit der Schließung der Tabakfabrik 2009 endete die seit 1850 bestehende Tabakproduktion in Linz. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass dies ausgerechnet in jenem Jahr stattfand, in dem sich Linz als Kulturhauptstadt Europas präsentierte und die Stadt am Höhepunkt ihrer langjährigen Positionierungsbemühungen als Kulturstadt stand. Nach der Schließung der Fabrik, eine Folge der Privatisierungspolitik ab Mitte der 1990er Jahre, kaufte die Stadt Linz das Gebäude. Ziel war es ein Cluster der
Autor*innen
Manfred Russo

Ausgabe
N°58 (Seite 60)

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A Manuscript found in Saragossa lautet der Titel des Einleitungsessays von Lukasz Stanek, der damit auf einen klassischen Roman von Jan Potocki rekurriert, weil es dort mit dem Auffinden des Manuskriptes eine ähnliche Bewandtnis hatte wie mit Henri Lefebvres Text Vers une architecture de la jouissance. Beim Manuskript, das in Saragossa gefunden wurde, handelte es sich um eine gothic novel von Jan Potocki, einem polnischen Aristokraten aus sehr bekannter Familie, der darin die Geschichte des
Autor*innen
Bernd Hüttner

Ausgabe
N°58 (Seite 62)

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Hausbesetzungen dürften neben Demonstrationen die bekanntesten wie wirkungsvollsten Praktiken linksradikaler Politik sein. Die Herausgeber postulieren einleitend, es gebe seit 1968 eine Kontinuität radikaler jugendlicher städtischer Bewegungen, in denen sich radikale Politik mit Untergrundkultur und libertären Prinzipien verbinde und in der die Methode der direkten Aktion weit verbreitet sei. Hinzu komme, so die Herausgeber später, eine ausgesprochen lokale Situierung des diesbezüglichen
Autor*innen
Niloufar Tajeri

Ausgabe
N°58 (Seite 58)

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Das Buch Team 10 East. Revisionist Architecture in Real Existing Modernism, herausgegeben von Lukasz Stanek, weist gleich in der Einführung darauf hin, dass es sich bei der Bezeichnung »Team 10 East« um ein fiktives Konzept und nicht etwa um einen osteuropäischen Zweig des Team 10 handelt. Im Unterschied zur CIAM, die in nationalen und regionalen Gruppen organisiert war – österreichische, tschechoslowakische, ungarische, polnische und jugoslawische ArchitektInnen riefen sogar kurzzeitig das
Autor*innen
Christoph Laimer, Elke Rauth

Ausgabe
N°58 (Seite 01)

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Das Ruhrgebiet nimmt in vielen Aspekten eine Sonderstellung ein: »Nimmt man Kriterien wie die absolute Größe und Bevölkerung des Ballungsraums, seine politische und ökonomische Funktion und Bedeutung für das jeweilige Land insgesamt, seine administrative und ökonomische Struktur (monozentrisch oder polyzentrisch), sowie – bei polyzentrischen Räumen – die relative Größe der einzelnen Städte zueinander oder ihren Grad der Vernetzung untereinander, so ist das Ruhrgebiet unter den urbanen
Autor*innen


dérive bedankt sich bei allen FestivalpartnerInnen für die Unterstützung und Kooperation: BKA Kunst, Wien! voraus, Wien Kultur, BIG art, Conrad Fürst & Söhne, Schremser, Alles Apfel, Hornig Kaffee, Wienerberger, TU Wien future.lab, Stadtkino, Architekturzentrum Wien, Wien Museum, Polnisches Institut Wien, artistic bokeh, Architektur und Bauforum, Radio Orange 94.0, AKKU – Magazin für Architektur und Stadt. Fotos — Maja De¸bska, Johannes Hloch, Lukas Schaup, Smarter Than Cars, Conny Zenk,